Hamburg (ots) – Weltmarkt für Flurförderzeuge wächst um 4 Prozent / Auftragslage deutlich verbessert / Prognose für 2013 bekräftigt
Der Jungheinrich-Konzern hat nach dem verhaltenen Start in das Geschäftsjahr 2013 im 2. Quartal bei Auftragseingang und Ergebnis zugelegt. Im 1. Halbjahr 2013 erreichte der Konzernumsatz fast das Vorjahresniveau. Die Nachfragesituation hat sich von April bis Juni 2013 fortlaufend verbessert. Die gute Auftragslage wird durch den seit Ende Dezember 2012 um 31 Prozent gestiegenen Auftragsbestand belegt. Der Vorstand bekräftigt seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr.
Ungeachtet der schleppenden globalen Konjunkturerholung stieg das Weltmarktvolumen für Flurförderzeuge im 1. Halbjahr 2013 um 4 Prozent an und lag bei 507,8 Tsd. Fahrzeugen nach 489,2 Tsd. Einheiten im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Nachfrage in Europa ging um 2 Prozent zurück. Westeuropa verzeichnete dabei einen Rückgang von 3 Prozent, während das Marktvolumen in Osteuropa um 5 Prozent zulegte. Der asiatische Markt stieg um 4 Prozent an, wozu China mit einem Wachstum von 8 Prozent beitrug. Der nordamerikanische Markt wies erneut eine kräftige Steigerung um 10 Prozent auf.
Der wertmäßige Auftragseingang des Jungheinrich-Konzerns, der alle Geschäftsfelder umfasst, lag im 1. Halbjahr 2013 mit 1.169 Millionen Euro leicht über dem Vorjahreswert (1.140 Millionen Euro). Im 2. Quartal 2013 stieg der Auftragseingang um 4 Prozent gegenüber dem Wert im Vorjahreszeitraum (560 Millionen Euro) auf 582 Millionen Euro an. Der Auftragsbestand des Neugeschäftes lag zum 30. Juni 2013 mit 391 Millionen Euro um 93 Millionen Euro beziehungsweise 31 Prozent über dem Bestandswert zum Jahresende 2012. Die Auftragsreichweite lag bei über vier Monaten.
Aufgrund geänderter IFRS-Bilanzierungsvorschriften sowie von Ausweisänderungen zur Erhöhung der Transparenz für die Berichterstattung ab 1. Januar 2013 hat Jungheinrich die Vergleichswerte für das Geschäftsjahr 2012 entsprechend angepasst. Auf vergleichbarer Basis waren die Umsatzerlöse im 2. Quartal 2013 mit 564 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum (562 Millionen Euro) nahezu unverändert. Kumuliert erreichte der Konzernumsatz im 1. Halbjahr 2013 mit 1.078 Millionen Euro fast den Vorjahreswert (1.095 Millionen Euro). Die Erlöse in Deutschland gingen in den ersten sechs Monaten 2013 um 2 Prozent auf 289 Millionen Euro zurück (Vorjahr: 294 Millionen Euro). Die Auslandsumsätze sanken ebenfalls um 2 Prozent auf 789 Millionen Euro (Vorjahr: 801 Millionen Euro).
Der leichte Umsatzrückgang im Konzern ist auf geringere Erlöse im Neugeschäft zurückzuführen, während sich die Umsätze bei Miet- und Gebrauchtgeräten sowie im Kundendienst positiv entwickelten. Im 1. Halbjahr 2013 erzielte der Jungheinrich-Konzern im Neugeschäft einen Umsatz von 551 Millionen Euro (Vorjahr: 573 Millionen Euro). Das Miet- und Gebrauchtgerätegeschäft wuchs insgesamt um 7 Prozent auf 195 Millionen Euro (Vorjahr: 183 Millionen Euro). Der Kundendienstumsatz legte um 4 Prozent auf 343 Millionen Euro (Vorjahr: 331 Millionen Euro) zu.
Der Jungheinrich-Konzern hat seine Erträge im 2. Quartal 2013 aufgrund der gegenüber dem Vorquartal gestiegenen Kapazitätsauslastung der Werke gesteigert. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug in diesem Zeitraum 46,1 Millionen Euro (Vorjahr: 44,7 Millionen Euro). Kumuliert lag das EBIT im 1. Halbjahr 2013 bei 82,1 Millionen Euro (Vorjahr: 85,5 Millionen Euro). Die entsprechende Umsatzrendite lag zur Jahresmitte mit 7,6 Prozent knapp unter dem Vorjahreswert (7,8 Prozent). Das Ergebnis nach Steuern belief sich im 2. Quartal 2013 auf 27,4 Millionen Euro (Vorjahr: 28,7 Millionen Euro) und erreichte im ersten Halbjahr 2013 kumuliert 49,3 Millionen Euro (Vorjahr: 54,1 Millionen Euro). Entsprechend ergab sich im 1. Halbjahr 2013 ein Ergebnis je Vorzugsaktie von 1,48 Euro (Vorjahr: 1,62 Euro).
Die Bilanzsumme des Jungheinrich-Konzerns ging um 35 Millionen Euro zurück und lag zum 30. Juni 2013 bei 2.724 Millionen Euro (31. Dezember 2012: 2.759 Millionen Euro). Die Eigenkapitalquote stieg auf 28,2 Prozent (31. Dezember 2012: 27,3 Prozent). Die immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen nahmen um 34 Millionen Euro auf 388 Millionen Euro zu. Dabei schlugen sich die Erstkonsolidierung des Logistik-Softwarehauses ISA – Innovative Systemlösungen für die Automation GmbH sowie die strategischen Investitionsprojekte zum Kapazitätsausbau nieder.
Für die weitere Geschäftsentwicklung im laufenden Jahr geht Jungheinrich unverändert von einem moderaten Wachstum der Weltwirtschaft aus. Vor diesem Hintergrund erwartet das Unternehmen für das Gesamtjahr 2013 ein leichtes Wachstum des weltweiten Marktvolumens für Flurförderzeuge. Der Markt in Europa dürfte sich aus heutiger Sicht nahezu stabil entwickeln. In Asien rechnet Jungheinrich für das Gesamtjahr mit einem Anstieg des Marktvolumens, insbesondere gestützt auf eine einsetzende spürbare Markterholung in China. Für den nordamerikanischen Markt wird eine weitere Fortsetzung des kräftigen Wachstums erwartet.
Hans-Georg Frey, Vorsitzender des Vorstandes der Jungheinrich AG: „Basierend auf den Konjunkturprognosen, den erwarteten Entwicklungen auf dem Weltmarkt für Flurförderzeuge sowie auf Grundlage des seit Jahresbeginn anhaltend sichtbaren Aufwärtstrends bei der Auftragslage sind wir zuversichtlich, für 2013 einen Auftragseingang und einen Umsatz in ähnlicher Größenordnung wie im Vorjahr zu erreichen. Für das EBIT bestätigen wir unsere Einschätzung von einem Wert zwischen 165 und 175 Millionen Euro.“
Jungheinrich gehört zu den international führenden Unternehmen in den Bereichen Flurförderzeug-, Lager- und Materialflusstechnik. Als produzierender Dienstleister und Lösungsanbieter der Intralogistik steht das Unternehmen seinen Kunden mit einem umfassenden Produktprogramm an Staplern, Regalsystemen, Dienstleistungen und Beratung zur Seite. Die Jungheinrich-Aktie wird an allen deutschen Börsen gehandelt.