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Neue Umfrage zeigt, auf welche Labels die Verbraucher wirklich achten

Im Lebensmittel-Marketing kann nur erfolgreich sein, wer die Präferenzen der Verbraucher kennt und ihnen entspricht. Die Anforderungen an Lebensmittel und an ihre Vermarktung haben sich dabei merklich verändert. Stand früher eindeutig der Genuss im Vordergrund, bestimmen heute neben dem Preis die Produkt- und Prozesseigenschaften die Kommunikation im Lebensmittelsektor. Die Qualität von Lebensmitteln wird dabei nicht nur an dem gemessen, was sie enthalten, sondern auch an dem, was sie explizit nicht enthalten, Zusatzstoffe, Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker oder Farbstoffe beispielsweise. Klar und verständlich sollen dies Clean Labels auf der Verpackung deklarieren. Worauf die Verbraucher dabei wirklich achten, das hat die Marktforschungsabteilung von Degustabox in ihrer neuesten Umfrage unter rund 2000 Teilnehmern herausgefunden.

Quelle: DEGUSTABOX SL

Fast die Hälfte der Verbraucher achtet auf Produkte ohne Geschmacksverstärker

Wie die von Degustabox durchgeführte Umfrage zeigt, ist den Verbrauchern besonders wichtig, dass die Lebensmittel keine Geschmacksverstärker, keinen Zucker und keine künstlichen Süßstoffe enthalten, aber auch Konservierungsstoffe und E-Nummern wollen viele Verbraucher nicht in der Zutatenliste sehen.

Wie eine bundesweite Markterhebung der Verbraucherzentrale bestätigt, nimmt beim Verbraucher der Wunsch, möglichst natürliche Lebensmittel zu konsumieren, seit Jahren zu (Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen 2010). Die Erwartungen des Verbrauchers will die Lebensmittelindustrie mit den sogenannten „Clean Labels“ treffen. Sie geben den Verzicht auf bestimmte Zutaten beziehungsweise bestimmte Zusatzstoffe an. Danach befragt, welche Zutaten die Lebensmittel nicht enthalten sollten und welche Clean Labels ihnen daher besonders wichtig sind, antworteten 48 Prozent der Befragten mit „Ohne Geschmacksverstärker“. Für fast 43 Prozent der befragten Verbraucher ist es wichtig, dass ihre Lebensmittel keinen Zucker enthalten und über 30 Prozent achten auf die Angabe „Ohne künstliche Süßungsmittel“. Über 20 Prozent der Umfrageteilnehmer möchten Lebensmittel, die keine E-Nummern enthalten, die aus biologischem Anbau stammen oder die ohne Palmöl auskommen.

Clean Labels für eine klare, verständliche Kommunikation im Lebensmittel-Marketing

Vier von fünf Verbrauchern finden nach Angaben der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie die Beurteilung von Lebensmitteln hinsichtlich ihrer Qualität schwierig (BVE/GfK 2011). Umso wichtiger ist es, Produkteigenschaften so klar und schnell verständlich wie möglich zu kommunizieren. Die Verpackung ist ein Medium, dem hierbei besondere Beachtung geschenkt werden sollte, denn mit fast 66 Prozent vertraut die Mehrheit der Verbraucher den Angaben auf ihr (BVE/GfK 2011). Beim Lebensmittelkauf werden viele Entscheidungen erst direkt am Regal betroffen, wie der Experte für Lebensmittelmarketing, Prof. Achim Spiller (Spiller 2012) schreibt. Je deutlicher die Verpackung die Qualität der Lebensmittel kommuniziert und hierbei den Verbraucherwünschen entspricht, umso mehr wird sie zum Blickfang bei der Präsentation der Waren im Supermarkt und kann der Abgrenzung von der Konkurrenz dienen. Eine hohe Bedeutung kommt hierbei dem Front-of-Package-Labelling zu, das mit Hilfe der „Clean Labels“ zum zentralen Instrument für das Auslösen von Impulskäufen werden kann.

Quelle: DEGUSTABOX SL

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