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Safer Internet: 100. Promotion des Hasso-Plattner-Instituts verbessert Datenspeicherung in der Cloud

Potsdam – Das Hasso-Plattner-Institut hat die 100. Promotion seit Tätigkeitsaufnahme im Oktober 1999 feiern können. Maxim Schnjakin (36) verteidigte erfolgreich seine Dissertation zu „Cloud-RAID“, einer Methode zur Bereitstellung zuverlässiger Speicherressourcen in öffentlichen Clouds. HPI-Direktor und „Doktorvater“ Prof. Christoph Meinel sowie Prof. Andreas Polze, Vorsitzender der Prüfungskommission, gratulierten Schnjakin zu seinem Abschluss mit der Auszeichnung „magna cum laude“. Der Berliner arbeitet seit vergangenem Jahr als Wissenschaftler im Innovationsbereich der Bundesdruckerei.

Das von Schnjakin erforschte und entwickelte Verfahren vertraut die Daten eines Anwenders nicht einem einzigen Anbieter komplett an, sondern fragmentiert, verschlüsselt und verteilt sie automatisch auf verschiedene passende Speicherdienste. Dies geschieht gemäß den definierten individuellen Anforderungen des Anwenders. „Damit kann bei öffentlichen Clouds die Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Sicherheit der Daten erhöht werden“, erläuterte Schnjakin.

Quellenangabe: "obs/HPI Hasso-Plattner-Institut/KAY HERSCHELMANN"
Quellenangabe: „obs/HPI Hasso-Plattner-Institut/KAY HERSCHELMANN“

Sichergestellt sei, dass kein Anbieter in den vollständigen Besitz aller Datenfragmente komme. Zur Wiederherstellung der Originaldaten ist bei dem neuen System nur ein Teil der Datenblöcke nötig. Die Methode ähnelt dem Prinzip, mit dem im Hardware-Bereich mehrere physische Festplatten zu einem logischen Laufwerk verbunden werden, um höhere Datentransfer- und niedrigere Ausfall-Raten zu erreichen (RAID-Technologie, Redundant Array of Independant Disks).

In einer Ansprache zur Feier der 100. HPI-Promotion erinnerte der Institutsdirektor daran, dass sich mit der neu entwickelten Methode die Gefahr eines möglichen Datenmissbrauchs im fremden Rechenzentrum verringere. Insoweit sei dies auch ein Beitrag zu mehr Sicherheit im Internet. Auf die 100 Promotionen zurückblickend berichtete Meinel, dass nach vorliegenden Informationen 70 Prozent der HPI-Doktoren in Unternehmen und 20 Prozent in wissenschaftlichen Einrichtungen angestellt seien. Rund zehn Prozent hätten ein eigenes Unternehmen gegründet. Von den 100 HPI-Doktoren sind neun Frauen.

Quelle: ots

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