AktuellFeatured

Podiumsdiskussion auf der CeBIT zeigt alternative Lösungsmöglichkeiten auf

Hannover (ots) – Die von Viprinet auf den Weg gebrachte Podiumsdiskussion zum Thema Breitbandnotstand in Deutschland war ein großer Erfolg. Im sehr gut besuchten Heise-Forum auf der CeBIT diskutierten neben Viprinet Geschäftsführer Simon Kissel noch sieben weitere Fachleute über die Situation des schleppenden Breitbandausbaus in Deutschland. Alle Teilnehmer zusammen einte ein Ziel: Es muss etwas passieren, wenn Deutschland nicht den Anschluss an die digitale Gesellschaft verlieren will. Gerade in ländlichen Regionen ist diese digitale Spaltung schon heute zu beobachten.

Quellenangabe: "obs/Viprinet Europe GmbH"
Quellenangabe: „obs/Viprinet Europe GmbH“

Abgekoppelt von einer leistungsfähigen Infrastruktur sind diese Gebiete unattraktiv für junge Familien oder Arbeitnehmer, die es gewohnt sind, über einen Breitbandanschluss zu verfügen. Moderne Formen der Heimarbeit sind ohne ausreichende Bandbreite mittlerweile nicht mehr möglich. Auf die wirtschaftlichen Konsequenzen ging auch Constantin Mang vom ifo-Institut ein. Er betonte: „Es gibt handfeste Gründe den Breitbandausbau in Deutschland voranzutreiben. Er ist wichtig für die Wirtschaft und kann ein bis zwei Prozent zusätzliches Wirtschaftswachstum bringen, das zeigen alle unsere Untersuchungen.

Auch die Angst vor einer sozialen Vereinsamung durch zu viel Computernutzung ist unbegründet und empirisch nicht belegbar.“ Diskutiert wurde auch über die Situation in anderen Ländern. Neben Vorzeigenationen wie den skandinavischen und baltischen Staaten wird der Ausbau auch in Frankreich oder Holland massiv vorangetrieben. VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner kritisierte dazu die schwierigen Genehmigungsverfahren in Deutschland: „Wir müssen mehr schauen was die Kunden wollen und nicht nur was die Politik möchte. Wenn wir die Kabel oberirdisch an vorhandenen Masten verlegen könnten, dann hätten wir viele Probleme nicht und es würde viel schneller vorangehen. 60 bis 70 Prozent der Kosten werden durch die Tiefbauarbeiten verursacht.“

Viprinet Geschäftsführer Simon Kissel sprach über fehlende Ehrlichkeit der Branche: „Es hilft nicht den Kunden etwas vorzulügen. Sie merken es, wenn in einem Shared-Medium wie dem LTE-Netz von den versprochenen 50 MBit/s am Ende nur 1 MBit/s übrigbleiben. Und sie fragen sich auch, warum der Breitbandatlas der Bundesregierung für ihre Stadt eine Anbindung von 50 MBit/s ausweist, in der Realität aber maximal ein DSL-Anschluss mit 3 MBit/s zu bekommen ist.“ Aber die Situation ist nicht durchweg aussichtslos. Einen positiven Ausblick konnte Michael Reiss vom Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Baden-Württemberg geben. Er sprach von seinen Erfahrungen und berichtete, dass durch eine gute Planung und die Einbeziehung aller verfügbaren Technologien der Bedarf der Bevölkerung gedeckt werden kann. So verwundert es nicht, dass in Baden-Württemberg 74 Prozent der Bevölkerung über einen Anschluss von 100 MBit/s verfügen.

Die Thematisierung dieser Problematik wird von Viprinet weiter vorangetrieben werden. So sind im Lauf des Jahres noch weitere Veranstaltungen zum Thema „Breitband für alle! – Technologiemix fördern statt behindern“ geplant.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ich willige ein, dass meine Angaben aus diesem Kontaktformular gemäß Ihrer Datenschutzerklärung erfasst und verarbeitet werden. Bitte beachten: Die erteilte Einwilligung kann jederzeit für die Zukunft per E-Mail an datenschutz@sor.de (Datenschutzbeauftragter) widerrufen werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"