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TSI Version 4.0 macht neue europäische Rechenzentrumsnorm: EN 50600 jetzt prüfbar

Essen – Ab sofort ist der Kriterienkatalog Trusted Site Infrastructure (TSI) in der Version 4.0 verfügbar und deckt damit alle Anforderungen der neuen europäischen Rechenzentrumsnorm EN 50600 ab. Die TÜV Informationstechnik GmbH (TÜViT) stellt die Weiterentwicklung des De-facto-Standards für die technische Prüfung von Rechenzentren und sicherheitskritischen Infrastrukturen heute in Düsseldorf vor.

Quelle: TÜV Informationstechnik GmbH
Quelle: TÜV Informationstechnik GmbH

Die TSI Version 4.0 erweitert und aktualisiert den seit dem Jahr 2002 von der TÜViT angebotenen Kriterienkatalog. Auf Basis der überarbeiteten Fassung können Unternehmen insbesondere prüfen und zertifizieren lassen, ob der Aufbau oder Betrieb eines Rechenzentrums mit der neuen Rechenzentrumsnorm EN 50600 konform geht. Zwar folgte bereits die Vorgängerversion TSI 3.2 zum Großteil den Anforderungen der Norm, dennoch prüfte TÜViT noch einmal alle Bewertungsbereiche auf Vollständigkeit und Widerspruchsfreiheit, um eine korrekte Abbildung der EN 50600 sicherzustellen.

Erste umfassende Norm für Rechenzentren

Diese europäische Norm geht über die bislang schon existierenden Standards und Verordnungen für einzelne Rechenzentrumsgewerke hinaus: Mit EN 50600 gibt es erstmals eine Normenreihe am Markt, welche die Anforderungen an ein Rechenzentrum ganzheitlich in Form eines Leitfadens beschreibt. TSI 4.0 stellt dieser Norm nun eine kompakte Prüfvorschrift zur Seite, mit der die Anforderungen der Norm abgeglichen werden können.

Im Vergleich zur Vorgängerversion 3.2 hat TSI 4.0 vor allem Erweiterungen im Bereich der Verkabelung (EN 50600 2-4) und im Bereich des Rechenzentrumsbetriebs (EN 50600 3-1) erfahren. Zusätzlich nahm TÜViT den Versionswechsel zum Anlass, Formulierungen zu präzisieren und die Unterschiede zwischen den verschiedenen Bewertungslevels eindeutiger zu formulieren.

„TÜViT hat mit zwei Mitarbeitern in der deutschen Kommission an der Entwicklung der EN 50600 mitgewirkt“, sagt Joachim Faulhaber, stellvertretender Bereichsleiter IT Infrastructure bei TÜViT. „Dies ermög­lichte es, die neue Version 4.0 des TSI-Kriterienkatalogs frühzeitig und im Sinne der europäischen Normen auszurichten.“

Präsentiert wird TSI (Trusted Site Infrastructure) 4.0 heute auf dem von TÜViT veranstalteten TSI Day 2016 in Düsseldorf. Die sechs Vorträge drehen sich neben TSI und EN 50600 unter anderem auch um das neue IT-Sicherheitsgesetz und um Erfahrungen bei der Anwendung des TSI-Katalogs in unterschiedlichen Szenarien.

Quelle: TÜV Informationstechnik GmbH

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