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Bundeswehr und BWI zünden Datenturbo

Meckenheim  – Die BWI Informationstechnik GmbH hat am 8. April gemeinsam mit Vertretern der Bundeswehr eine neue Hochleistungs-WAN-Strecke zwischen Rheinbach und Köln in Betrieb genommen. Auf dieser werden Daten mit bis zu 100 GBit/s transportiert. Damit ist diese WAN-Verbindung eine der schnellsten in Deutschland. Schon heute verfügt die Bundeswehr über ein stabiles und leistungsfähiges Weitverkehrsnetz, das von der BWI betrieben wird. Mit der 100 GBit/s-Strecke dokumentieren die Partner, dass die Plattform des Weitverkehrsnetzes der Bundeswehr (WANBw) schon heute auch für zukünftige Herausforderungen ausgelegt ist.

Foto: "obs/BWI Informationstechnik GmbH/Jochen Reinhardt, BWI"
Foto: „obs/BWI Informationstechnik GmbH/Jochen Reinhardt, BWI“

Peter Blaschke, Vorsitzender der Geschäftsführung der BWI Informationstechnik GmbH, Generalmajor Klaus Veit, Vizepräsident des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw), und Oberst Michael Volkmer, stellvertretender Kommandeur des Betriebszentrums IT-System der Bundeswehr (BITSBw), nahmen in Rheinbach die neue 100 GBit/s-WAN-Strecke der Bundeswehr in Betrieb. Als Zeichen der guten Zusammenarbeit zwischen den Partnern drückten die Vertreter gemeinsam den Startknopf für die Hochgeschwindigkeitsstrecke. Die BWI hat die Strecke im Rahmen ihres Projektes „Transportnetz 2014“ aufgebaut und zeigt damit, dass das WAN der Bundeswehr zu den leistungsfähigsten und modernsten Netzen in Deutschland zählt.

Mit 100 GBit/s befindet sich das Weitverkehrsnetz der Bundeswehr auf einem Niveau, wie es aktuell nur wenige WAN-Strecken in Deutschland, beispielsweise der weltweit größte Internetknoten in Frankfurt zu bieten haben. „100 GBit pro Sekunde klingen für die meisten privaten Nutzer utopisch, doch für die Bundeswehr ist es zwischen Rheinbach und Köln bereits Realität und gibt uns mit Blick auf den steigenden Bedarf an verfügbaren Bandbreiten ein gutes Gefühl für die Zukunft.“, sagt Generalmajor Veit, Vizepräsident des BAAINBw.

Die Strecke Köln-Rheinbach wurde gewählt, da auf dem Gelände der Tomburg Kaserne, das BITSBw und ein Betriebskompetenzzentrum der BWI beheimatet sind. Zwei Nutzer der Strecke, die von der hohen Bandbreite profitieren werden. „Das Team der BWI hat hier gemeinsam mit unseren Partnern ganze Arbeit geleistet. Mit dem WANBw im Allgemeinen und der 100 GBit/s-Strecke im Besonderen haben wir eines der modernsten Netze in Deutschland geschaffen, das auf heutige Anforderungen und zukünftige Herausforderungen ausgerichtet ist. Dabei markiert eine Bandbreite von 100 GBit/s noch nicht das Ende der Ausbaufähigkeit – auch höhere Übertragungsraten sind auf unserer technologischen Plattform denkbar“, erklärte Blaschke bei der Produktivsetzung.

Generell ist das Kernnetz des WANBw bereits heute flächendeckend dafür ausgelegt, Daten mit Geschwindigkeiten von 10 GBit/s zu übertragen. Mit der zehnfachen Übertragungsrate eröffnen sich neue Möglichkeiten datenintensive IT-Verfahren bereitzustellen. Ermöglicht wird der beschleunigte Datenaustausch durch die Umstellung des WANBw auf die Technologie Carrier Ethernet Transport (CET), die die BWI Ende 2014 abgeschlossen hatte. Auf Basis von CET hat die BWI nun durch den Einsatz eines speziellen mehrfarbigen Lasers und der sogenannten Alien-Wavelength-Technologie die 100 GBit/s-Strecke aufgebaut. Im Prinzip ermöglicht es diese Technologie unabhängig von der Übertragungsplattform eine eigenständige, überwachbare und managebare Verbindung zu implementieren. Somit ist die 100GBit/s Strecke vollständig ohne „Technologiebruch“ in das CET Netz integriert.

Mit der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke sind Bundeswehr und BWI gut aufgestellt für den steigenden Bedarf an Bandbreiten und künftige Anforderungen der Nutzer. Die Strecke ist ein zukunftsweisender Schritt für die Bundeswehr und zeigt, dass die BWI im WAN-Bereich eines der modernsten nicht-öffentlichen Netze in Deutschland betreibt, das durch Geschwindigkeit, Skalierbarkeit und Ausfallsicherheit den Anforderungen einer leistungsfähigen Bundeswehr gerecht werden kann.

Quelle: (ots)

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