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Rentenpolitik muss Binnenkonjunktur stärken

Bonn. Unmittelbar vor der Rentenerhöhung zum 01. Juli 2012 fordert die Bundesvorsitzende des BDH Bundesverband Rehabilitation, Ilse Müller, eine Stärkung der Binnenkonjunktur mit deutlichen Rentenzuwächsen im kommenden Jahr:

„2012 ist aus unserer Sicht ein verlorenes Jahr. Die Inflationsraten, die regelmäßig über 2,5 Prozent liegen, lassen den zögerlichen Rentenschritt in Rekordzeit wegschmelzen und rauben unseren Rentnerinnen und Rentnern Monat für Monat Kaufkraft. Gerade die explodierenden Energie- und Lebenshaltungskosten lasten schwer auf Rentnerhaushalten, da eine Einkommensanpassung durch Erwerbstätigkeit in der Regel nicht möglich ist.“

Den zwischenzeitlichen Rückgang der Inflationsrate unter die Marke von zwei Prozent deutet die Vorsitzende des Sozialverbandes als negatives Vorzeichen für die Konjunktur und verweist auf die Option der Stärkung der Binnennachfrage zur Stützung der Konjunktur:

„Wir dürfen uns nicht allein auf dem Titel des Exportweltmeisters ausruhen. Die wirtschaftliche Kraft muss in erster Linie aus den Portemonnaies der Verbraucher unserer Binnenwirtschaft kommen. Für das kommende Jahr erwarten wir im Zuge der offensiveren Tarifpolitik einen kräftigen Rentenzuschlag, der nötig sein wird, die erwarteten Preissteigerungen der kommenden Jahre abzufedern. Man kann nicht häufig genug darauf hinweisen, dass in erster Linie die Bezieher von Renteneinkommen die Verlierer der Energiewende und der Wirtschaftskrise sind und in vielen Fällen existenziell auf eine spürbare Stärkung ihrer Kaufkraft angewiesen sind. Die Politik darf nicht den Fehler machen, über 20 Millionen Menschen von der realwirtschaftlich positiven Entwicklung abzukoppeln, bloß weil sie sich nicht mehr am Erwerbsleben teilhaben.“

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