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Globaler Klimawandel und Stadtentwicklung

Bielefeld – Ende dieses Jahres soll auf der Weltklimakonferenz in Paris ein neues Klimaschutzabkommen verabschiedet werden. Wie und unter welchen Bedingungen die Wirtschaft zur Reduzierung der CO2-Emissionen beitragen wird – und damit Marktchancen ergreifen kann – war Thema des IHK-Umweltforums am 16. März 2015 in Bielefeld.

Die Auswirkungen des globalen Klimawandels beeinflussen das wirtschaftliche Handeln zunehmend. Hochrangige Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik diskutierten deshalb anlässlich des IHK-Umweltforums, welche Möglichkeiten sich aus diesen Herausforderungen für die Stadtentwicklung und Gebäudeplanung ergeben. Genauso entscheidend für den gemeinsamen Erfolg: Der Beitrag der Wissenschaft und die Rahmenbedingungen, die die Politik zur Erreichung dieses Zieles liefert.

„Das Thema Umweltschutz spielt nicht nur für ostwestfälische Unternehmen eine wichtige Rolle“, sagte Wolf D. Meier-Scheuven, Präsident der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK), bei seiner Begrüßung. Denn bei allem Bekenntnis zum globalen Klimaschutz dürfe man die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen nicht aufs Spiel setzen: „Wir brauchen am Standort Deutschland die sprichwörtliche Luft zum Atmen“, so Meier-Scheuven.

Quellenangabe: "obs/Schüco International KG"
Quellenangabe: „obs/Schüco International KG“

Den Beitrag der Industrie beschrieb Andreas Engelhardt, persönlich haftender und geschäftsführender Gesellschafter der Schüco International KG: „Das Sparen von Energie ist ein Weltthema jenseits aller konjunkturellen Hochs und Tiefs. Ziel von Schüco ist es, energieeffiziente Gebäude mit Fenstern, Türen und Fassaden nachhaltig so zu gestalten, dass sie den individuellen Bedürfnissen der Nutzer in allen Klimazonen gerecht werden und eine weitere Erderwärmung verhindern.“

Zum gemeinsamen Erfolg könne die Wissenschaft beitragen, „wenn sie den Entscheidungsträgern alle möglichen Handlungsoptionen zur Verfügung stellt“, lautet die Kernthese von Prof. Dr. Ottmar Edenhofer, stellvertretender Direktor und Chefökonom des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. Edenhofer vertritt die These, dass die Wissenschaft nicht alternativlose Sachzwänge aufzeigen sollte, sondern den Entscheidern in Politik und Wirtschaft detailliert untersuchte Lösungsmöglichkeiten mit Anforderungen, Folgen und Risiken an die Hand geben solle.

Mitveranstalter des Umweltforums im Schüco Competence Center Bielefeld ist die Stiftung 2°- Deutsche Unternehmer für Klimaschutz. Deren Vorständin Sabine Nallinger beklagt, dass „das ewige Hin und Her bei den steuerlichen Anreizmechanismen für die energetische Gebäudesanierung zu Vertrauensverlusten bei Unternehmen, Handwerksbetrieben und Hausbesitzern führt“. Desto wichtiger sei es, „einen Dialog zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zu eröffnen. Denn damit unternehmerischer Klimaschutz zum Selbstläufer wird, brauchen wir eindeutige politische Signale.“

Quelle: ots

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