Energie & Umwelt

Wie Sie den Energieverbrauch von Rechenzentren in 10 Schritten senken

Energiekosten zählen zu den wichtigsten Faktoren der Betriebskosten von Rechenzentren. Im Durchschnitt setzen Rechenzentren etwa die Hälfte ihrer Gesamtenergie für die Kühlung der Hardware ein. Analysten der Marktforscher IDC und Gartner zufolge kann der Energiebedarf jedoch deutlich reduziert werden. Die Technische Universität in Ilmenau in Thüringen, konnte durch eine genaue Planung und durch neue Dell Server im Rechenzentrum die Strom- und Kühlungskosten sogar um 20 Prozent reduzieren.

Im Folgenden sind die zehn wichtigsten Schritte aufgelistet, die IT-Verantwortliche befolgen sollten, um die Energieeffizienz ihres Rechenzentrums zu steigern:

1. Messen und Vergleichen

Nur was gemessen wird, kann auch verbessert werden. Deshalb muss der tatsächliche Energieverbrauch über einen bestimmten Zeitabschnitt gemessen werden, um die Energieeffizienz bewerten zu können. Der Stromverbrauch sollte regelmäßig erfasst werden, aber auch die Power Usage Efficiency (PUE-Wert) kann wichtige Hinweise geben. Die Jahreszeiten und schwankende Außentemperaturen haben erhebliche Auswirkungen auf den Energiebedarf, deshalb sollten Messwerte stets am besten mit Messungen im gleichen Zeitraum des Vorjahres verglichen werden, um sinnvolle Schlüsse ziehen zu können.

2. Kalte und warme Luftströme trennen

Das Lüftungskonzept sollte überprüft werden, um zu vermeiden, dass sich kalte Luft mit der warmen, abgegeben Luft vermischt. Die Kontrolle der Luftzirkulation hilft dabei, stromfressende Regulierung der Raumtemperatur auf ein Minimum zu senken.

3. Warmgang-/Kaltgangabschottung

Ob Blades oder Racks, alle Server sollten so installiert sein, dass sie in dieselbe Richtung zeigen, so dass durch die Gänge zwischen den Reihen entweder nur kalte Frischluft oder warme Abluft strömt. Diese Warmgang/Kaltgangabschottung vermeidet eine Vermischung der Luft.
Das Umstellen falsch stehender Server ist sehr aufwändig und erfordert deshalb genaue Planung. Da ältere Server bei der Aktion durchaus ausfallen könnten, sollte die Gelegenheit am besten für den Einsatz neuer Hardware genutzt werden.

4. Luftlöcher stopfen

Um zu verhindern, dass warme Abluft zwischen oder hinter die Racks gelangt, sollten IT-Verantwortliche die Lücken zwischen den Geräten durch Verschlusstreifen abdichten, die leicht angebracht werden können.

5. Wände und Fußboden dämmen

Gerade in den warmen Sommermonaten können undichte Stellen in Wänden und im Fußboden des Rechenzentrums das Warmluft-Kaltluft-System stören und zu höheren Raumtemperaturen führen. Achten Sie deshalb darauf, dass im Warmgang keine durchlässigen Bodenplatten liegen. Sind undichte Stellen gefunden worden, so können zusätzliche Decken und Türen vor den Gängen, aber auch Kältevorhänge aus PVC-Lamellen eine deutliche Energieersparnis erzielen.

6. Raumtemperatur regulieren

Dell Server im Rechenzentrum oder ähnlich optimiertes Equipment ermöglicht es, die Luftzirkulation zu steuern und damit die Raumtemperatur so zu kontrollieren, dass die Server die beste Leistung erbringen können. Dabei ist inzwischen eine größere Bandbreite erlaubt. Während in den meisten Rechenzentren die Raumtemperatur konstant bei 21 Grad Celsius liegt, erlaubt der für Serverhersteller verbindliche ASHRAE-Standard von 2008 eine Spanne zwischen 18 und 27 Grad Celsius. Das heißt, dass Kühlsysteme bei niedrigen Außentemperaturen abgeschaltet werden können, was noch mehr Strom spart.

7. Luftfeuchtigkeit kontrollieren

Wenn die Luftfeuchtigkeit zwischen 20 und 80 Prozent liegt, kann die Kühlungsluft besser strömen, es bildet sich weniger Kondensat, was sich positiv auf den Stromverbrauch auswirkt.

8. Stromfressende Transformatoren ersetzen

Überprüfen Sie, ob im Datacenter noch Trenntransformatoren im Einsatz sind. Diese sollten ausgetauscht werden, da sie zu Effizienzverlusten von 2 bis 4% führen können. Die Spannung der Transformatoren sollte mit den Anforderungen der Hardware übereinstimmen – ist sie zu hoch, wird Energie unnötig verschwendet.

9. Ungewollte Redundanz ausschließen

Identifizieren Sie überschüssige Geräte und schalten Sie diese ab. Da ein einziger neuer Server wie beispielsweise ein Windows Server von Dell sämtliche Aufgaben mehrerer alter Server übernehmen kann, ist eine Investition in neue Geräte mitunter die sparsamere Variante, denn so verringern sich die Kühlungskosten weiter.

10. Erfolgskontrolle

Erst nach zwölf Monaten regelmäßiger Messungen lassen sich verlässliche Vergleiche ziehen, um, bereinigt von saisonalen Schwankungen, die Wirksamkeit verschiedener Sparmaßnahmen zu ermitteln und diese gegebenenfalls anzupassen.

Dell bietet ein breites Portfolio an Server- und Rechenzentrumslösungen für Unternehmen jeder Größe. Für einen Überblick über alle angebotenen Lösungen besuchen Sie dell.de.

Geschrieben von Peter Dümig
Email: Peter_Duemig@Dell.com
Twitter: PeterDatDell

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