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Parodontitis – wenn gesunde Zähne ausfallen

Parodontose ist eine ernstzunehmende Erkrankung. Denn durch die bakterielle Entzündung des Gewebes, welches den Zahn umgibt, entstehen freiliegende Zahnhälse. Falls Sie erste Symptome einer Parodontitis entdecken, ist der Gang zum Zahnarzt unerlässlich.

Parodontose – Definition und Symptome

2022-11-14-Parodontitis
Foto: alla72 stock.adobe.com

Im medizinischen Fachjargon wird der Begriff Parodontitis für die bakterielle Entzündung des Zahnbettes verwendet. Umgangssprachlich wird diese Erkrankung gerne auch als Parodontose bezeichnet. Ausgelöst wird Parodontitis durch Bakterien, die neben dem Zahnfleisch auch das Zahnfach, das Zahnzement und die Wurzelhaut angreifen. Experten schätzen, dass rund 80 Prozent aller Menschen über 35 Jahre an einer Form der Zahnbetterkrankung leiden.

Die Symptome einer Parodontose sind vielfältig. Häufig erkennen Sie diese Erkrankung an Zahnfleischbluten sowie Rötungen und Schwellungen. Zudem entstehen Zahnfleischtaschen, in denen Bakterien ausreichend Platz zum Vermehren haben. Häufig entwickelt sich auch ein anhaltender Mundgeruch. Spätestens aber, wenn das Zahnfleisch zurückgeht, sollten Sie den Gang zum Zahnarzt Berlin anstreben. Denn liegen erst einmal die Zahnhälse frei, steigt auch die Schmerzempfindlichkeit.

Die Folgen einer Parodontitis sind optisch länger wirkende Zähne und der Abbau des Kieferknochens. Die Zähne sitzen zunehmend locker und können ausfallen. Um einer Parodontitis vorzubeugen, sollten Sie einfache Zahnfleischentzündungen stets ernst nehmen. Denn Parodontose entwickelt sich stets durch bakterielle Zahnbeläge, welche das Zahnfleisch reizen. Die Reaktionen sind zuerst einfache Entzündungen, die Sie mit der richtigen Zahnpflege wieder in den Griff bekommen können. Der Prozess einer bereits bestehenden Parodontitis ist jedoch nicht umkehrbar. Parodontose erfordert deshalb eine dauerhafte Behandlung.

Die Behandlung beim Zahnarzt

Um eine fortschreitende Parodontose aufzuhalten, entfernt der Zahnarzt zuerst die Ursachen der Erkrankung, die bakteriellen Zahnbeläge. Diese gründliche Reinigung von Zähnen und Zahnfleischtaschen trägt dazu bei, die Bakterienmenge zu reduzieren. Dadurch wird der ständige Reiz der Entzündung beseitigt. Grundsätzlich besteht eine Parodontose-Therapie aus drei Phasen:

1. Die Hygienephase

Zuerst informiert Sie der Zahnarzt über die Ursachen der Parodontitis und mit welchen Maßnahmen Sie die tägliche Mundhygiene gestalten können. Sie erfahren, wie eine korrekte Putztechnik aussieht, um die Zähne ordentlich zu reinigen. Ebenfalls wird Ihnen der Zahnarzt die Reinigung der Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder einer Interdentalbürste empfehlen. Nach dem Aufklärungsgespräch folgt die professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt, um sämtliche bakterielle Beläge vollständig zu entfernen.

2. Gezielte Parodontose-Behandlung

Im Zuge der Behandlung entfernt der Zahnarzt nicht nur die Zahnbeläge, sondern auch die Beläge unter in den Zahnfleischtaschen. Dieser Prozess wird für gewöhnlich unter lokaler Betäubung durchgeführt. Im Fachjargon wird er „subgingivale“ Reinigung genannt, was so viel wie „unter dem Zahnfleischsaum“ bedeutet. Ist die Parodontitis bereits fortgeschritten, können auch kleine chirurgische Eingriffe nötig sein. Damit wird eine gründliche Reinigung an besonders schwer zugänglichen Zahnfleischtaschen erreicht. Nach der gründlichen Reinigung von Zähnen und Zahnfleischtaschen ist eine antibakterielle Behandlung üblich, die mit desinfizierenden Präparaten durchgeführt wird. In manchen Fällen ist es auch möglich, dass der Zahnarzt eine Antibiotika-Behandlung verordnet. Im Fall eines bereits vermehrten Knochenabbaus gibt es zudem die Möglichkeit, mittels spezieller regenerativer Verfahren verloren gegangenes Gewebe wieder herzustellen.

3. Nachsorge und Erhaltung

Damit der Erfolg der Behandlung langfristig Bestand hat, ist Ihre aktive Mitarbeit gefragt. Achten Sie zu Hause auf eine optimale Mundhygiene und besuchen Sie regelmäßig Ihren Zahnarzt, damit dieser im Fall von erneuter Verschlimmerung rechtzeitig handeln kann. Da Parodontose nicht geheilt, sondern nur aufgehalten werden kann, sind diese Maßnahmen essenziell. Denn nur so kann eine weitere Zerstörung des Zahnhalteapparates aufgehalten werden.

Die Folgen einer nicht behandelten Parodontitis

Eine unbehandelte Parodontose-Erkrankung geht mit einem zunehmenden Gewebeabbau einher. Das Zahnfleisch bildet sich zurück und die bakterielle Entzündung erhält dadurch die Möglichkeit, auf den Kieferknochen überzugreifen. Dies führt dazu, dass sich die Zähne lockern und auch in gesundem Zustand ausfallen.

Das Gefährliche an dieser Erkrankung ist, dass Sie als Betroffener meistens keine Schmerzen haben. Das führt dazu, dass sich Parodontose über Jahre hinweg entwickeln und fortschreiten kann. Ein gesundes Zahnfleisch erkennen Sie an einer blassrosa Färbung und dass es eng am Zahnhals liegt. Zudem blutet gesundes Zahnfleisch nicht.

Umso früher also eine Parodontitis erkannt wird, desto eher können Sie dem Fortschreiten der Erkrankung entgegenwirken. Parodontitis ist übrigens die häufigste Ursache für Zahnverlust im Erwachsenenalter.

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22 Kommentare

  1. Bei mir wurde nun eine Parodontose festgestellt. Daher ist es gut zu wissen, dass erst einmal die bakteriellen Beläge entfernt werden müssen. Ich hoffe, das wird alles nicht so schmerzhaft.

  2. Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Parodontitis. Gut zu wissen, dass der Zahnarzt zuerst die Ursache behandelt, nämlich die bakteriellen Zahnbeläge. Ich bin von Parodontitis betroffen und werde mich umgehend bei der Zahnarzt-Praxis melden.

  3. Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Parodontitis. Gut zu wissen, dass eine lokale Betäubung bei der Behandlung gesetzt wird. Ich denke, dass ich Parodontitis haben könnte und werde mich mal an einen Zahnarzt wenden.

  4. Mein Onkel ist derzeit auf der Suche nach einem Zahnarzt. Dabei ist es gut zu wissen, was unter Paradontitis zu verstehen ist. Ich hoffe, dass er einen passenden Anbieter finden wird.

  5. Interessant, dass im medizinischen Fachjargon der Begriff Parodontitis für die bakterielle Entzündung des Zahnbettes verwendet wird. Es kann sein, dass meine Schwester das hat, weshalb wir nun ein Zahnarzt für Patienten mit Angst suchen. Ja, meine Schwester hat große Angst vorm Zahnarzt. Danke!

  6. Eine gezielte Behandlung von Paradontitis ist sehr aufwändig und nicht ganz angenehm wie in diesem Artikel sehr treffend beschrieben. In unserer Familie gehen wir deshalb regelmäßig zur Vorsorge beim Zahnarzt. Gerade die Behandlung im fortgeschrittenen Stadium ist nicht ganz einfach.

  7. Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Parodontose. Ein Freund von mir leidet an Parodontose. Ich finde es gut, dass die Betroffenen erstmal erfahren wie eine korrekte Putztechnik aussieht, um die Zähne ordentlich zu reinigen.

  8. Das ist tatsächlich mein Albtraum. Ich hoffe, dass meine Zähne niemals ausfallen. Deswegen gehe ich auch regelmäßig zum Zahnarzt.

  9. Kann man Parodontitis mit der richtigen Pflege vorbeugen? Das würde mich interessieren. Ich hoffe, dass mich mein Zahnarzt darüber aufklären kann.

  10. Die Parodontose-Behandlung klingt nicht so angenehm. Ich hoffe, dass möglich ist die Behandlung unter Narkose durchzuführen. Machen das manche Zahnärzte?

  11. Mein Opa hat auch eine Parodontose. Da er allerdings nicht gerne zum Zahnarzt geht, will er diese nicht behandeln lassen. Ich werde ihm mal erzählen, dass eine unbehandelte Parodontose-Erkrankung mit einem zunehmenden Gewebeabbau einhergeht.

  12. Ich empfinde den Zahnarztbesuch auch als extrem wichtig. Wenn man Parondontitis hat sowieso. Allerdings sollte man auch regelmäßig zur Kontrolle gehen, um Karies zu vermeiden.

  13. Ich wusste gar nicht, dass Parodontitis und Parodontose eigentlich genau das Gleiche sind, oder dass Zähne schmerzempfindlicher werden, wenn die Zahnhälse frei sind. Mein Bruder scheut sich schon länger, in der Öffentlichkeit wirklich zu lächeln, weil er das Gefühl hat, mit seinen Zähnen stimme etwas nicht. Nächste Woche begleite ich ihn zum Zahnarzt. Wünscht uns Glück.

  14. Das Bilde erklärt die Parodontitis sehr genau. Wenn ein gesunder Zahn ausfällt hat man natürlich erstmal einen Schock. Aber mit einem guten Zahnarzt wird das hoffentlich schnell wieder.

  15. Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Parodontitis. Ich möchte bald mal wieder zum Zahnarzt. Interessant, dass im medizinischen Fachjargon der Begriff Parodontitis für die bakterielle Entzündung des Zahnbettes verwendet wird.

  16. Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Zahnarzt. Ich möchte bald mal wieder zu einem gehen. Interessant, dass Im Zuge der Parodontose Behandlung der Zahnarzt nicht nur die Zahnbeläge, sondern auch die Beläge unter in den Zahnfleischtaschen entfernt.

  17. In meiner Familie hatten schon einige Verwandte Parodontose. Ich hoffe, dass, sofern ich betroffen sein sollte, diese Krankheit dann frühzeitig erkannt wird.

  18. Da ich selbst von Parodontitis betroffen bin, war dieser Artikel sehr interessant für mich. Gut zu wissen, dass es spezielle Behandlungsmethoden gibt. Ich werde definitiv einen Zahnarzt aufsuchen, um meine Zahngesundheit zu überprüfen und gegebenenfalls eine Behandlung zu beginnen.

  19. Vielen Dank für diesen Artikel zu Paradontitis. Gut zu wissen, dass die Erkrankung sich schnell ausbreitet, wenn sie unbehandelt ist. Ich werde auch mal wieder zur Prophylaxe gehen, damit so etwas gar nicht erst unentdeckt bleibt.

  20. Ich bin froh, dass ich bis jetzt keine Parodontitis hatte. Ich hatte als Kind aber öfter mal Karies, der behandelt werden musste. Zum Glück war der Zahnarzt sehr nett und hat mir nach der Behandlung noch ein Spielzeug gegeben.

  21. Meine Tochter hat Parodontitis, auch bei ihr wurden vorerst die bakteriellen Beläge entfernt. Seitdem geht es ihr eigentlich schon besser, jedoch geht die Behandlung noch weiter. Haben wirklich einen kompetenten Zahnarzt ausgewählt.

  22. Paradontitis ist nicht zu unterschätzen. Daher sind mir die Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt sehr wichtig. Außerdem achte ich auf gründliches Zähneputzen und verwende auch Mundwasser.

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