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RiskMap 2013: Geschwächtes Europa verursacht eine neue Dimension politischer Risiken für Unternehmen

Berlin (ots) – Control Risks, die globale Unternehmensberatung für Risikomanagement, veröffentlicht heute in Deutschland ihren jährlichen Bericht „RiskMap“. RiskMap ist die zentrale Informationsquelle für Politik und Unternehmen über die Entwicklung der globalen Risiken im kommenden Jahr.

Copyright: Control Risks
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Hans Jürgen Stephan, Geschäftsführer der Control Risks Deutschland GmbH, erläutert: „Die RiskMap 2013 zeigt auf, dass Risiken nicht mehr nur noch auf Entwicklungs- und Schwellenländer bezogen werden können. Die Krise, in der Europa steckt, führt zu einer neuen Dimension politischer Risiken für Unternehmen. Das politische Risiko in den entwickelten Ländern ist so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr.“

Generell würde die politische und unternehmerische Führung in Zeiten wachsender Ungewissheit immer komplexer: „Das Management von Unternehmen oder Ländern erfordert heute in gleichem Maße Flexibilität, wie Einführung von Strategien und Richtlinien“, so Stephan weiter. In Zeiten geringen Wirtschaftswachstums würden Unternehmen, wie die international tätigen deutschen Großunternehmen und Mittelständler, stetig das Maß Ihrer Risikobereitschaft abwägen müssen. Es werde schwierig sein, das Ziel, weitere Märkte zu erschließen und neue Chancen wahrzunehmen, mit immer komplexerer Regulierung und Risikoaversion von Stakeholdern zu verbinden.

Der Bericht „RiskMap 2013“ betrachtet des Weiteren, wie die durch den Arabischen Frühling aufkeimende Hoffnung, von Ungeduld und anhaltenden Unruhen im Nahen Osten abgelöst wird. US-amerikanische Außenpolitik wird 2013 weiterhin einen globalen Fokus haben, trotz der Versuchung sich aus dem Nahen Osten zurückzuziehen oder sich auf Ost-Asien zu konzentrieren.

Weitere Ergebnisse der Analyse:

Brasilien geht aus der globalen Finanzkrise vergleichsweise stark hevor. Die bevorstehende Fußball-WM und die Olympischen Spiele tragen zu diesem Optimismus bei. Erhebliche Schwierigkeiten bleiben allerdings im Land bestehen. Die Probleme der verbreiteten Korruption, der hohen Kriminalitätsrate und der ineffizenten Bürokratie konnten von den bisherigen Regierungen nicht gelöst werden. Auch Präsidentin Dilma Rousseff hat noch keine Lösung gefunden.

Auf ähnliche Weise lenkt die Freude über die erste Öffnung von Myanmar von den bevorstehenden Schwierigkeiten ab. Es wird eine große Herausforderung, diese bereits so lang existierende Militärdiktatur friedlich zu erneuern. Zentrale Fragestellung hierbei wird die Fähigkeit des Landes sein, unabhängig von einzelnen politischen Akteuren, politische und bürokratische Strukturen aufzubauen, die den Wandel sicher steuern können.

In Ägypten werden sich ausländische Investoren wenig Sorgen wegen der Muslimbruderschaft machen müssen. Einige bewährte Unternehmerpersönlichkeiten in der Partei werden sich für einen pragmatischen Ansatz der Politik stark machen. Wenn die vom abgesetzten Präsidenten Mubarak hinterlassene Korruption massiv angegangen wird, kann dies ferner dazu führen, dass eine moderate islamistische Präsidentschaft den politischen Schutzwall bildet, um die Hoffnungen und Fortschritte des Tahrir-Platzes zu erhalten.

Wie viele andere Länder Afrikas südlich der Sahara ist Nigeria Ursprung vieler Geschichten über erfolgreiche Investitionen. Besonders Lagos steht heute für afrikanisches Unternehmertum. Doch diese Dynamik der afrikanischen Großstädte täuscht über die permanente Instabilität, die schlechte Infrastruktur und einer immer größer werdende Kluft zwischen Nord und Süd im Land selbst hinweg.

Trotz dieser Herausforderungen existieren immer noch enorme Chancen in zahlreichen Ecken der Welt für diejenigen, die die Komplexität der damit verbundenen Risiken identifizieren und handhaben können. Die RiskMap 2013 verdeutlicht, wie sehr die Möglichkeit eines Unternehmens oder eines Landes, diese Chancen wahrzunehmen, immer mehr von der Fähigkeit der jeweiligen Führungskraft abhängt, nicht nur Widerstandsfähigkeit, sondern auch eine gewisse Flexibilität in die Organisation oder den Staat zu integrieren.

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