Wer von zu Hause aus arbeitet, hat höhere Kosten für Strom und Gas. In Zeiten stark gestiegener Energiekosten, kann dies zur Mehrbelastung für Arbeitnehmende führen. Nach Berechnungen des Solar-Online-Anbieters Zolar kostet Verbraucher und Verbraucherinnen ein durchschnittlicher Tag im Homeoffice im Winterhalbjahr rund 0,92 Euro mehr für Strom und 2,09 Euro mehr fürs Heizen. Für die Zeit vom 1. Oktober 2022 bis zum 7. April 2023 würde dies Mehrkosten von bis zu 391 Euro für Arbeitnehmende verursachen.
Kosten im Homeoffice um 54 Prozent senken mit Solaranlage
Die übers Jahr stark gestiegenen Energiekosten haben im Frühjahr 2022 einen regelrechten Solar-Boom ausgelöst. Wer diesen Winter bereits von kostengünstigem Solarstrom vom eigenen Dach in Kombination mit einer Wärmepumpe profitiert, zahlt pro Arbeitstag nur 0,64 Euro mehr für den Stromverbrauch im Homeoffice und 0,74 Euro mehr für das Heizen mit der Wärmepumpe. Über das Winterhalbjahr von Oktober bis April würde dies Mehrkosten von bis zu 179 Euro verursachen und damit 212 Euro weniger als jene, die Strom und Gas von ihrem herkömmlichen Energieversorger beziehen. Davon profitiert auch das Klima: Das mit Solarstrom betriebene Homeoffice spart von Oktober bis April im Vergleich rund 186 Kilogramm CO2 ein. Dies entspricht 930 Kilometer Fahrt mit einem Benziner oder einem Flug von Berlin nach Paris.
Dabei ist zu beachten: In den Wintermonaten produziert eine Solaranlage aufgrund der geringeren Sonnenstunden durchschnittlich bis zu 20 Prozent des benötigten Haushaltsstroms. Da das Homeoffice vor allem in jene Zeiten fällt, in der eine Solaranlage Strom produziert, kann sich die Autarkie dadurch auf bis zu 30 Prozent erhöhen. Betrachtet man den jährlichen Stromverbrauch eines Haushalts mit Photovoltaikanlage inklusive eines Batteriespeichers steigt die Kosten- und CO2-Ersparnis um ein Vielfaches. Ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt mit einem Stromverbrauch von jährlich 4.500 Kilowattstunden (kWh) kann basierend auf dem aktuellen Strompreis von 0,36 Euro bis zu 56.000 Euro Gewinn über einen Zeitraum von 30 Jahren erzielen und spart zusätzlich jedes Jahr vier Tonnen CO2 ein.
Berechnungsgrundlage
Für die Berechnung wurde angenommen, dass Beschäftigte abzüglich von Urlaub und Feiertagen von Oktober 2022 bis April 2023 130 Tage von zu Hause aus arbeiten und einen Durchschnittspreis von 36 Cent pro Kilowattstunde Strom und 18 Cent pro Kilowattstunde Gas zuzüglich der Gasumlage von 2,4 Cent pro Kilowattstunde bezahlen. Während eines durchschnittlichen Arbeitstages von acht Stunden wurde angenommen, dass Laptop, ein Monitor und eine LED-Tischlampe für acht Stunden genutzt werden. Die Kaffeemaschine 15 Minuten in Betrieb ist, der Elektroherd 30 Minuten pro Arbeitstag sowie ein Spülgang mit der Spülmaschine getätigt wird. Für den Gasverbrauch wurde die Kostendifferenz für eine Raumtemperatur von 20°C im Homeoffice für Küche, Bad und Arbeitszimmer gegenüber einer Raumtemperatur von 16°C berechnet, für Zeiten in denen Arbeitnehmende nicht zu Hause gewesen wären.
Quelle: zolar GmbH