Digitale Wirtschaft

Digitalisierung im Gesundheitswesen ist im Aufschwung

Kempten – „Die Digitalisierung birgt gerade im Gesundheitswesen bahnbrechendes Verbesserungspotenzial, von dem sowohl die Leistungsträger als auch die Patienten stark profitieren. Grundlage hierfür sind passgenaue Strategien, die Erweiterungs- und Vernetzungsoptionen beinhalten“, sagt Fabian Schmid. Er ist Vorsitzender der Geschäftsführung der Digitalagentur schmiddesign & Co. KG, einem Unternehmen für Digitalisierung und Recruiting im Gesundheitswesen. „Spätestens seit Beginn der Corona-Pandemie ist überdeutlich, dass digitale Veränderungen stattfinden müssen. Nun herrscht endlich Aufbruchstimmung.“

„Die Digitalisierung hatte lange Zeit ein Imageproblem. Trotz schlüssiger positiver Perspektiven schienen viele Akteure dem inhaltlich schwer greifbaren Dauerthema ganz grundsätzlich zu misstrauen und/oder auf den großen Umbruch `von oben´ zu warten. Die Scheu, jahrzehntelang gewohnte Strukturen aufzubrechen und neuen digitalen Lösungen überhaupt eine Chance zu geben, war groß. Sich dem immensen Nutzen wie etwa der klar verifizierbaren Effizienzsteigerung, Zeitersparnis, Vereinfachung von Arbeitsprozessen und den Vorteilen einer sinnvollen Vernetzung zu verweigern ist aus unserer Sicht jedoch eine vertane Chance“, so der Experte, zu dessen Kundenstamm zahlreiche Kliniken und Klinikverbünde, Apotheken, gemeinnützige Unternehmen, Institutionen, Verbände sowie Hilfsorganisationen aus dem Gesundheitsbereich zählen.

In den vergangenen zwei Jahren sei deutlich zutage getreten, wie sehr Deutschland mit der Digitalisierung im Bereich des Gesundheitswesens hinterherhinkt. „Denken wir nur an die massiven Probleme und Widerstände bei der Einführung der Elektronischen Patientenakte ePa oder an die Verzögerung des e-Rezeptes und der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung. Im Zuge der Pandemie war nun aber ein Schub nach vorne zu verzeichnen“, befindet Schmid. „Videosprechstunden in Praxen, die Corona-Warn-App, oder der Cov-Pass sind nur einige Beispiele für Anwendungen, die wohl nur aufgrund der akuten Notwendigkeit in diesem enormen Ausmaß angenommen wurden. Sie haben den Akteuren des Gesundheitswesens gleichwohl die Wichtigkeit derartiger Innovationen vor Augen geführt und einen Vorgeschmack auf das Potenzial von Digitalisierungsmaßnahmen gegeben.“ Die Grenzen des technologisch Machbaren würden ständig erweitert, betont Schmid. Nutzerorientierte Anwendungen könnten künftig den Austausch von Informationen zwischen einzelnen Akteuren des Gesundheitswesens beschleunigen, Patienten-Apps ermöglichten dem Einzelnen, sein persönliches Gesundheitsmanagement stärker zu steuern. Auch die medizinische Forschung profitiere deutlich von den Möglichkeiten der digitalen Analyse und Verarbeitung großer Datenpools. Dies führe zu einem immensen Erkenntnisgewinn, zur Entwicklung innovativer Diagnostik- und Behandlungsmöglichkeiten und trage damit maßgeblich zur Verbesserung der Versorgungsqualität bei. „Jede Praxis, jede Klinik, jedes Unternehmen kann – und sollte – sich jetzt mit sinnvollen Möglichkeiten der Digitalisierung auseinandersetzen und dabei möglichst alle Mitarbeitergruppen mit ins Boot holen, appelliert er.

Als ein Beispiel von vielen für besagte Möglichkeiten nennt Fabian Schmid individuell aufgesetzte Patienten-Portale mit Schnittstellen zu bestehenden KIS und ERP-Systemen. „Sie ermöglichen Kliniken beispielsweise ein effizientes digitales Aufnahme- und Behandlungs-, sowie Entlassungs- und Überleitungsmanagement zu nachgelagerten Leistungserbringern, sind mit der Telematikinfrastruktur vernetzbar und kumulieren Gesundheitsdienstleistungen wie Remote Patient Monitoring, PROMs und PREMs u.v.m. Zugleich kann ein solches Portal den Patienten als begleitendes Organisationstool bei Arztbesuchen, Klinik- oder Reha-Aufenthalte zur Verfügung stehen sowie als verifizierter Informationspool bei Fragen rund um Erkrankungen, Aufklärung sowie Präventions- und Versorgungsangebote genutzt werden. Eine solche App kann über den Einweiser, ein angeschlossenes MVZ oder eine zu ihrem Netzwerk gehörigen Arztpraxis zur Verfügung gestellt werden. Sie stellt die digitale Verbindung zwischen Patient und Behandler her – mit zahlreichen Benefits für alle Beteiligten“, führt er aus. „Ein weiteres Beispiel wäre eine flächendeckend eingeführte automatisierte digitale Bettenabfrage, bei der Integrierte Leitstelle, Kliniken und Rettungsmittel sinnvoll vernetzt werden. Auch hier ist eine spätere weitere Vernetzung im größeren Rahmen, wie etwa mit der Telematik Infrastruktur der Gematik, möglich und gewünscht.“

Dazu bedürfe es allerdings einer grundsätzlichen Offenheit für die Thematik, eines wachen Auges für Schwachstellen und Verbesserungspotenzial in eigenen Unternehmen sowie den Willen und die Bereitschaft zur Innovation. Sein Unternehmen, das heute zu den renommiertesten Digitalagenturen im Gesundheitssektor zählt, bietet sowohl die Prozessoptimierung als auch die technische Entwicklung und Umsetzung von digitalen Produkten. „Durch diese Kombination sind wir einzigartig positioniert, um den Patienten eine deutlich verbesserte personalisierte Gesundheitsversorgung zu ermöglichen – und damit genau das Gegenteil der häufig befürchteten Degradierung des Einzelnen zu einer Nummer. Vielmehr führen optimierte Prozesse dazu, dass wieder deutlich mehr Zeit für die Patienten bleibt.“

Quelle: schmiddesign GmbH & Co. KG

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