Vermischtes

980.000 Menschen in Deutschland sammeln aktiv Pfand

Pfandsammlerinnen und Pfandsammler prägen mittlerweile das Stadtbild in vielen deutschen Städten. Doch wie viele Frauen und Männer in Deutschland sammeln Pfand? Was bewegt sie dazu? Wie denken die Deutschen darüber? Um diese Fragen zu klären, hat PFAND GEHÖRT DANEBEN (PGD), die soziale Initiative von fritz-kola, gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Appinio erstmalig eine repräsentative Studie durchgeführt, welche die Lebensrealität von Pfandsammlern in Deutschland untersucht. Den Kern der Studie bilden zum einen die Aussagen der aktiven Pfandsammler und zum anderen Aussagen der übrigen deutschen Bevölkerung bezüglich ihrer Wahrnehmung von Pfandsammlern.

„Bisher wurde den Lebensumständen von Pfandsammlern viel zu wenig Beachtung geschenkt. Das wollen wir mit dieser Studie ändern. Die Ergebnisse bestätigen uns in unserem Engagement. Sie zeigen, wie wichtig es für Pfandsammler ist, dass wir alle unsere Pfandflaschen nach dem Genuss im Park oder unterwegs neben die Mülleimer stellen, statt sie reinzuwerfen.“, so Mirco Wolf Wiegert, Gründer und Geschäftsführer von fritz-kola.

Pfandsammler verdienen weniger als gedacht

980.000 Menschen in Deutschland sammeln laut Studienergebnissen aktiv Pfand, die Dunkelziffer wird als wesentlich höher eingeschätzt. In der Befragung gaben 28 Prozent der Pfandsammler an, dass das Pfandsammeln ihre einzige Einkommensquelle darstellt. Ihre Einnahmen daraus betragen gerade einmal zwischen null und vier Euro pro Tag. Das ist deutlich weniger, als die Deutschen glauben: Jeder Vierte ist davon überzeugt, dass der Ertrag mehr als fünf Euro täglich beträgt.

Hohe Verletzungsgefahr beim Pfand sammeln

Knapp ein Drittel der Befragten kennt Menschen in seinem persönlichen Umfeld, die aktiv Pfandflaschen sammeln. Das Unterstützen von diesen Mitbürgern kann im ersten Schritt sehr einfach sein: Beispielsweise durch das leichtere Zugänglichmachen von Pfandgeldern, indem man die leeren Flaschen neben den Mülleimer stellt, anstatt sie wegzuwerfen. Rund 85 Prozent der Pfandsammler sind dankbar für diese Rücksichtnahme, auch, weil sie den Müll dann nicht mehr nach den Flaschen durchsuchen müssen. Diese kleine Geste der Solidarität macht die Arbeit für Pfandsammler nicht nur hygienischer, sondern senkt auch ihre Verletzungsgefahr. Denn über ein Drittel der befragten Pfandsammler gab an, sich in der Vergangenheit bereits beim Flaschensammeln verletzt zu haben.

„Hinter der Bezeichnung Pfandsammler steckte bisher eine anonyme Masse, deshalb haben wir erstmals belastbare Daten darüber erhoben, wie viele Menschen in Deutschland aktiv sammeln, wie viel sie damit verdienen und wie ihre Wahrnehmung in der Bevölkerung ist. Wir wollen damit dazu beitragen, offen Probleme und Lösungen zur Verbesserung der Situation der pfandsammelnden Menschen finden zu können“, erklärt Pascal Fromme, Ansprechpartner für die Initiative PFAND GEHÖRT DANEBEN.

„Pfand Gehört Daneben“: Eine Initiative mit Zukunft mit bekannten Unterstützern

Seit sich fritz-kola 2015 der sozialen Initiative angenommen hat, steckt der unabhängige Kola-Hersteller nicht nur viel Zeit, sondern auch Herzblut in PFAND GEHÖRT DANEBEN. Ziel ist es, möglichst viele weitere Hersteller und Kooperationspartner von der Teilnahme an der Initiative zu überzeugen. Das gemeinschaftliche Engagement mit NGOs und Stiftungen ermöglichte in der Vergangenheit bereits verschiedenste Aktionen, die insbesondere wohnungslosen und obdachlosen Menschen zugutekamen: Dazu zählt beispielsweise die „Hitzehilfe”, die in Kooperation mit den Organisationen GoBanyo und der Karuna-Sozialgenossenschaft an besonders heißen Tagen dazu aufrief, obdachlosen Menschen in den Städten Wasserflaschen auszugeben.

Quelle: fritz-kola

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ich willige ein, dass meine Angaben aus diesem Kontaktformular gemäß Ihrer Datenschutzerklärung erfasst und verarbeitet werden. Bitte beachten: Die erteilte Einwilligung kann jederzeit für die Zukunft per E-Mail an datenschutz@sor.de (Datenschutzbeauftragter) widerrufen werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"