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Deutsche Kleinstunternehmen hadern mit ihren Webseiten

Berlin – Einen Handwerker in den gedruckten Gelben Seiten suchen? Das war einmal! Wer einen Friseur, Steuerberater oder Klempner braucht, macht sich im Internet auf die Suche. Der Kunde ist es gewohnt, sich online einen Überblick zu verschaffen, um Angebote und Preise vergleichen zu können. Umso erstaunlicher, dass 44 Prozent der Kleinstunternehmen in Deutschland über keine eigene Webseite verfügen. Mehr noch: 55 Prozent der Unternehmen ohne Webseite sind sogar der Meinung, für ihr Geschäft keine Webseite zu benötigen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage von web4business, Full-Service-Anbieter für Geschäftskunden rund um die Erstellung und Pflege von Webseiten. Befragt wurden 355 deutsche Kleinstunternehmen aus allen Branchen mit maximal 24 Mitarbeitern.

Lange Wunschliste zusätzlicher Online-Funktionen

Wer über eine Webseite verfügt, der will diese auch bestmöglich nutzen. Mehr als 96 Prozent der online vertretenen Kleinunternehmer bieten daher online auch mehr an als nur bloße Kontaktdaten, etwa ihr Leistungsspektrum (82 Prozent) oder ein Kontaktformular (75 Prozent). Und tatsächlich fühlen sich 93 Prozent damit zwar schon gut repräsentiert, erkennen jedoch auch die Luft nach oben. So hat jedes zweite befragte Unternehmen Probleme, neue Kunden zu gewinnen, 30 Prozent stehen vor Schwierigkeiten bei der Erschließung neuer Absatzkanäle und 19 Prozent bekommen regelmäßig Anfragen, die schlichtweg nicht zu ihren Leistungen passen.

Die Wunschliste nach zusätzlichen Funktionalitäten ist entsprechend lang: Ganz oben auf der Liste steht responsives Design für mobile Endgeräte (86 Prozent), gefolgt von besserer Auffindbarkeit für Bewerber (69 Prozent), Formulare und Informationen für die Kunden zum Download (60 Prozent) oder Online Shop-Funktionalitäten (54 Prozent). 59 Prozent der Befragten würden außerdem gerne ihre Arbeitsproben hochwertiger im Web präsentieren.

Umsetzung: Keine Zeit, kein Geld, keine Kompetenzen

Doch warum gehen die Unternehmen ihre Wunschliste nicht konsequent an? Fehlendes Fachwissen, mangelnde Zeit und zu hohe Kosten sind stellen für je knapp ein Viertel scheinbar unüberwindbare Hürden da. Kein Wunder: wie die Umfrage zeigt, kümmern sich über 60 Prozent der Unternehmensverantwortlichen selber um die Firmenseite, 9 Prozent spannen sogar ein Familienmitglied für die Aufgabe ein. Nur jeder fünfte Betrieb hat mit Erstellung und Pflege der Website einen Profi beauftragt. Hier findet sich auch die Ablehnung der 44 Prozent Webseiten-Verweigerer begründet. Zu hohe Kosten, zu hoher Arbeitsaufwand und fehlendes Fachwissen führen dazu, dass sie das Thema Webseite nicht anpacken.

„Dass 93 Prozent der Verantwortlichen mit ihrer eigenen Webseite zufrieden sind, ist natürlich ein subjektiver Eindruck – schließlich haben die meisten sie ja auch selber gebaut“, sagt Steffen Heym, Mitglied der Geschäftsleitung der ‎Content Management AG und Gesamtverantwortlicher für web4business. „Die lange Wunschliste an zusätzlichen Funktionen zeigt deutlich, dass es einen immensen Bedarf gibt, den eigenen Webauftritt an die Gegebenheiten des digitalen Zeitalters anzupassen. Gerade für Kleinstunternehmen sind entsprechende Dienstleister jedoch oft zu teuer, vor allem wenn es darum geht, spezielle Anforderungen einzelner Branchen zu erfüllen. Wir brauchen am Markt individuelle Lösungen auch für Ein-Mann- und Kleinstbetriebe, die individuelle Anforderungen erfüllen und dabei bezahlbar sind.“

Quelle: Oseon/web4business

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