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Ein Blick in die Zukunft

In vielen Filmen aus den 80er- oder 90er-Jahren wurde das Jahr 2015 als „Das Zukunftsjahr schlechthin“ präsentiert. Fliegende Autos, Hologramme oder auch Uhren, mit denen man telefonieren kann, gehörten zum absoluten Standard in den Zukunftsvisionen. Aber wie sieht es in Sachen Digitalisierung wirklich aus? So weit entfernt von den Vorstellungen aus den 80ern sind wir nicht. Wearables, Smart TVs, aber auch vernetzte Zahnbürsten sind nur eine kleine Auswahl der smarten Produkte, die bereits täglich genutzt werden. Dabei verbinden sich immer mehr Waren mit dem Internet.

Deutsche Firmen begreifen die neue Industrie häufig noch als Risiko. 14 Prozent der Forschungsetats werden in Industrie-4.0-relevante Themen investiert – international das Doppelte.

 Foto: Cristine Lietz/pixelio.de/i-tec GmbH/spp-o
Foto: Cristine Lietz/pixelio.de/i-tec GmbH/spp-o

Die Digitalisierung als Chance sehen

Prof. Dr. Martin Wolf, vom Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik von der FH Aachen, gibt Tipps, wie der digitale Wandel in deutschen Firmen glückt:

„Ein wichtiger Bestandteil von intelligenten Produkten und Services, ist die explodierende Menge an Daten, die gesammelt und analysiert werden muss. Die sogenannten Big Data sind wohl mit einer der wichtigsten Rohstoffe des 21. Jahrhunderts. Wer nachhaltig seine Effizienz steigern will, muss einen Weg finden, gezielt auf diese Daten zugreifen zu können.“

„Die schwierigste Aufgabe ist es, die jeweiligen Mitarbeiter auf den Wandel vorzubereiten und die Veränderungen zu begleiten. In vielen Bereichen werden Zuständigkeiten wechseln und der Aufbau von neuen Fähigkeiten notwendig sein. Unternehmen sollten sich bereits jetzt darum bemühen, ihre Mitarbeiter auf diese Veränderungen vorzubereiten.“

Wettbewerbsvorteil durch Kundenzugang

„Bei vernetzten Produkten und Services ist vor allem die Berücksichtigung von Kundenwünschen wichtig. Zukünftig wird daher die Art des Zugangs zu den Kundenanforderungen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil ausmachen. Unternehmen sollten festlegen, welche Produkteigenschaften sie selber beeinflussen möchten und welchen Stellenwert der Kunde einnimmt.“

„Viele Geschäftsführer, vor allem von mittelständischen Unternehmen, begreifen die Digitalisierung häufig noch als Risiko und nicht als Chance, das aktuelle Geschäft zu erweitern. Unternehmen unterschätzen dabei die Kraft von neuen Geschäftsmodellen, auch für traditionelle Unternehmenszweige. Mit ihrer Qualität und Exportorientierung hat die deutsche Wirtschaft nämlich exzellente Möglichkeiten, auch in Sachen Digitalisierung führend zu werden.“

Quelle: akz

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