Arbeitsmarktfalle Minijob
Bonn – Der BDH Bundesverband Rehabilitation warnt vor den Folgen der stetig steigenden Zahl an Minijobbern für die Rentenentwicklung. Zu den jüngsten Entwicklungen erklärt die Bundesvorsitzende des Verbands, Ilse Müller:
„Wenn beinahe jeder vierte abhängig Beschäftigte in einem Mini-Job tätig ist, muss uns das in zweierlei Hinsicht erhebliche Sorgen bereiten: Zum einen wird auf absehbare Zeit das Fundament der gesetzlichen Rentenversicherung weiter erodieren und Altersarmut auf breiter Front die Folge sein. Minijobber erwerben nur selten Rentenanwartschaften. Zum anderen drängt sich der Verdacht auf, dass alternative Beschäftigungsformen wie die Minijobs eben nicht als Scharniere auf dem Arbeitsmarkt genutzt werden, um Konjunkturschwankungen auszugleichen. Hier wird in manchen Branchen systematisch Lohndumping betrieben. Das muss unterbunden werden. Es wäre an der Zeit, das Thema Altersarmut offensiv anzugehen und das Rentenniveau zu stabilisieren. Die Arbeitsmarktzahlen belegen einen enormen Anstieg der Beschäftigung älterer Menschen, die als Bezieher von Minirenten wohl mehrheitlich gegen finanzielle Engpässe kämpfen und für die eine Erwerbstätigkeit im Rentenalter sicherlich kein vergnügliches Hobby bedeutet.“
Quelle: BDH Bundesverband Rehabilitation