Politik & Wirtschaft

Hauptversammlung der Daimler AG 2018 in Berlin

Am 5. April 2018 wurde die Daimler AG Hauptversammlung mit ca. 6.000 Beteiligten ( Vorjahr 6200 ) im City Cube in Berlin abgehalten.

Wie schon in den vergangenen Jahren wurden die Gäste von Manfred Bischoff, dem Aufsichtsratsvorsitzenden, begrüßt. Bei seiner Rede an die Aktionäre ging der Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche auf die Transformation der Automobilindustrie und der Daimler AG ein.

Der Konzern setzt hauptsächlich auf die fünf strategischen Felder: Kerngeschäft, Case, Unternehmenskultur, Konzernstruktur und Kunden. Zetsche formulierte es so: „Bei Daimler nutzen wir Chancen, die sich aus Veränderungen ergeben. Darum stehen wir heute an der Spitze“.

Belegt wird diese Aussage durch die positive Geschäftsentwicklung. Seit dem Jahr 2016 führt man den Wettbewerb an. Im letzten Geschäftsjahr steigerte Daimler den Umsatz um 7% auf 164.3 Milliarden Euro, das EBIT um 14% auf 14.7 Milliarden Euro und das Konzernergebnis um 24% auf 10.9 Milliarden Euro.

Fotos: Matthias Dikert

Die Aktionäre beschlossen eine Dividende für das Geschäftsjahr 2017 in Höhe von 3.65 Euro ( Vorjahr 3.25 Euro ) je Aktie, bei einer Ausschüttungssumme von 3.9 Milliarden Euro ( Vorjahr 3.5 Milliarden Euro ). Zur Ausschüttung kam es am 10. April 2018. Die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden mit 93.96% – die des Vorstands mit 94.64% – entlastet.

Das Grundkapital war mit 55.71% vertreten. Trotz dieser erfolgreichen Zahlen schauen viele Anteilseigner mit gemischten Gefühlen in die nähere Zukunft. Man ist besorgt über mögliche Strafzahlungen wegen des Diesel-Skandals.

Fraglich ist auch, ob alle vorgegebenen CO2-Ziele der EU eingehalten werden können. Skeptisch wird der Einstieg des Investors Li Shufu, Gründer des chinesischen Autokonzerns Geely, bei Daimler gesehen. Durch den Kauf von fast 10% der Anteile ist er der größte Einzelaktionär. Ferner beschäftigten zwei wichtige Themen den Konzern und die Aktionäre.

Es sind die Fragen um Autonomes Fahren und Elektromobilität. Zur Elektromobilität sagte Zetsche: „Elektroautos sind gut für die CO2-Bilanz, aber nicht gut für die Konzernbilanz“.

Text:

Günter Dräger

Fotos:

Matthias Dikert

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