Vermischtes

Entwicklung: Oberflächen werden zu Touchscreens

Zahlreiche Hersteller befassen sich mit immer größer werdenden und hochauflösenden Gaming-Monitoren. Anders hingegen das Unternehmen Bosch Sensortec – hier werden die Liebhaber von Smarthome-Installationen angesprochen. So präsentierte Bosch Sensortec im Rahmen der CES 2019 zwei Laser-Beamer, mit denen es möglich ist, Touchoberflächen auf andere Oberflächen zu projizieren.

Foto: geralt/pixabay.com

Der Bosch Sensortec Pai DLP-Projektor soll in erster Linie die Privatanwender ansprechen und beispielsweise zur praktischen Küchenhilfe werden. Der Nutzer muss hier den Projektor nur unter einem Hängeschrank montieren, sodass die Touchoberfläche direkt auf der Oberfläche darunter abgebildet werden kann.

Der Projektor soll noch in diesem Jahr in China auf den Markt kommen. Noch ist unbekannt, wann der Pai DLP-Projektor innerhalb Europas angeboten wird.

Smarthome-Fans werden begeistert sein

Ob in der Industrie oder im privaten Umfeld – heutzutage gehört die Eingabe per Touch zum guten Ton. Aber nicht nur über den Touchscreen können Befehle wie auch Informationen dargestellt werden; nun kann mittels eines interaktiven Projektionsmoduls der Touchscreen auch an eine beliebige Oberfläche, beispielsweise an ein Regal oder auf den Boden, projiziert werden. So verwandelt sich die Oberfläche der Kommode oder etwa die Küchenarbeitsplatte zum persönlichen Assistenten. Möglich macht das ein Laserstrahl, der von Bosch Sensortec geschaffen wurde. So kommt es zu einem gleichbleibenden wie auch scharfem Bild auf einer Oberfläche; in weiterer Folge werden sodann die Zeilen gescannt, damit alle Fingerbewegungen wie auch Gesten wahrgenommen werden können.

Wenn der Schrank zum persönlichen Assistenten wird

Wer glaubt, dass man eine exakte Justierung wie auch Kalibrierung des Projektionsmoduls vornehmen muss, der irrt – die Gesten wie Berührungen werden auch ohne komplizierte Einstellungen erkannt. Bosch Sensortec bietet mit dem virtuellen Touchdisplay eine ausgesprochen flexible Alternative zum physischen wie statischen Bildschirm. So können gewöhnliche Schränke durch das Projektionsmodul in smarte Regale verwandelt werden. Aufgrund der Tatsache, dass ein einziges Modul Touchscreen-Funktionen auf sechs unterschiedlichen Oberflächen darstellen kann, werden somit die Wettervorhersage, Erinnerungen an bevorstehende Ereignisse oder auch der gesamte Terminkalender an den Kleiderschrank projiziert.

Der Kleiderschrank wird auch so etwas wie der persönliche Assistent. Denn er empfiehlt, anhand der Termine wie auch des Wetters, welche Kleidung passen könnte. Der vom Kasten vorgeschlagene Look kann dann direkt über die sozialen Medien geteilt werden – so wissen auch die Freunde, welche Klamotten von Seiten des Schranks vorgeschlagen wurden. Fehlen ein oder zwei Kleidungsstücke, da sie sich im Wäschekorb befinden, so schlägt der persönliche Assistent mitunter einen Reinigungsservice vor oder leitet den Nutzer in einen Online-Shop weiter.

Der Pai DLP-Projektor soll noch dieses Jahr auf den Markt kommen

Natürlich geht es hier in erster Linie darum, den Alltag des Menschen – so gut es nur geht – zu erleichtern. So können Kochvideos oder -rezepte problemlos in der Küche auf der Arbeitsfläche angezeigt werden; wer dann umblättern oder das nächste Video abspielen will, der muss dafür nicht sein Tablet anfassen und vermeidet so etwaige Verschmutzungen.

Natürlich ist diese Technologie auch für andere Hersteller wie Elo von großem Interesse, so dass in diese Richtung geforscht wird. Bosch Sensortec will den BML100PI, der vorwiegend die industrielle Zielgruppe ansprechen soll, im Jahr 2020 auf den Markt bringen; das Konsumentenmodell Pai soll hingegen schon dieses Jahr zum Verkauf angeboten werden. Bislang gibt es aber noch keine Preisinformationen.

Foto: Pixaline / pixabay.com

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