Vermischtes

Der Feuchtigkeit auf der Spur

Besonders in den nördlichen Breiten Europas, aber auch in einigen südlichen, tropischen Regionen sind sie gut bekannt: Schäden durch hohe Feuchtigkeit. Sie werden entweder durch eine erhöhte Luftfeuchte oder aber durch eine erhöhte Materialfeuchte verursacht. Natürlich ist es oft eine Kombination aus beiden Feuchten, welche jährlich hohe Sachschäden an Gebäuden und Gegenständen hervorruft.

Daher werden zur Kontrolle im Bau- und Objektbereich seit langem Feuchtigkeitsmessgeräte eingesetzt, um bereits frühzeitig zu hohe Feuchtewerte zu erkennen und durch geeignete Trocknungsmaßnahmen zu vermeiden. Infos zu Feuchtigkeitsmessgeräten geben Ihnen Auskunft über die verschiedenen Typen und ihre Funktionsweise. Man unterscheidet Luftfeuchte-Messgeräte und Materialfeuchte-Messgeräte.

Wie entsteht Feuchtigkeit in Innenräumen?

Sie kennen es vielleicht von der Besichtigung alter Gebäude oder Ihrem Weinkeller: Bei kalten Außentemperaturen im Winter scheinen sie angenehm warm und trocken zu sein, aber in der Übergangszeit und im Sommer sind sie unangenehm feuchtkalt und riechen „muffig“. Schuld daran ist der sogenannte Bierglaseffekt. Dieser sorgt dafür, dass ein „kühles Blondes“, an einem Sommertag auf einer Terrasse genossen, von außen feucht beschlägt. Warme Luft kann mehr Luftfeuchtigkeit aufnehmen als kalte und kondensiert an kälteren Oberflächen. Das gleiche passiert, wenn warme Luft auf kalte Wände oder Fußböden trifft. Das kann im Extremfall bei plötzlicher Erwärmung im Frühling sogar zu Wasserpfützen auf alten, ungedämmten Fußböden führen!

Aber auch Möbel und Kunstwerke sind betroffen, zum Beispiel in alten Museen. Wie aggressiv durch Feuchtigkeit entstehende Schimmelpilze nicht nur Materialien wie Papier und Holz, sondern sogar Kunststoffe und Marmor angreifen und zerstören können, beweist eindrucksvoll dieses Informationsportal zu Schimmelpilzen. Insbesondere Ausscheidungsprodukte des Stoffwechsels sind verantwortlich für die Materialzerstörung.

Bekämpfung von Feuchtigkeit

Die beste Bekämpfung von Feuchtigkeitsschäden ist der vorbeugende Schutz vor Feuchtigkeit.
Foto: Bildarchiv ARKM

Die beste Bekämpfung von Feuchtigkeitsschäden ist der vorbeugende Schutz vor Feuchtigkeit. Diese entsteht oftmals unbemerkt, und lange, bevor Sie einen unangenehmen Geruch bemerken, hat jahrelange Feuchtigkeitseinwirkung bereits die ersten Schäden an der Substanz hervorgerufen. Heute sind eine Vielzahl von verschiedenen Feuchtigkeitsmessgeräten auf dem Markt, die Spanne reicht von einfachen, preiswerten Geräten für den Hausgebrauch bis hin zu hochpräzisen, teuren Spezialgeräten für den Einsatz in Labors oder Archiven mit wertvollen Kunstsammlungen.

Sollte das Gerät eine zu hohe, kritische Luftfeuchtigkeit anzeigen, kommen verschiedene Alternativen zur Regulierung in Frage. Je nach Einsatzort und Raumgröße gibt es Raumluftentfeuchter, welche der Luft überschüssige Feuchtigkeit entziehen und mehrmals am Tag entleert werden müssen. Diese kommen immer dann zum Einsatz, wenn es sich um empfindliche Materialien und Gegenstände handelt.

Bei hoher Luftfeuchte in sehr großen Räumen, seien es alte Gemäuer oder auch zum Beispiel ein Neubau im Rohbauzustand, werden immer leistungsfähige Heißluftgebläse, auch als „Bautrockner“ bekannt, eingesetzt. Diese mit Starkstrom oder Propangas betriebenen Trockner sind imstande, auch sehr feuchte und geräumige Gebäude schnell zu trocknen. Dies kann neben anderen Maßnahmen helfen, Risiken und Schäden auf Baustellen deutlich zu vermindern.

Fazit

Aus vielerlei Hinsicht ist eine kontinuierliche Kontrolle zur Vermeidung von zu hoher Raum- und Material-Feuchte sehr wichtig. Diese führt nicht nur zu Materialschäden, sondern ist auch ein idealer Nährboden für Bakterien und Viren. In Zeiten von Corona hat das Thema einen noch höheren Stellenwert bekommen.

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