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Studie des Edelmetallkonzerns Heraeus zur Untersuchung der Motive und Einstellung von Privatpersonen zu Goldanlagen

Hanau/München (ots) – – Privatpersonen erwerben Anlagegold, um sich gegen wirtschaftliche Krisen abzusichern – Goldkäufer sind mit ihrer Entscheidung glücklich und zufrieden – Die Mehrheit der Goldbesitzer will auch in Zukunft weiter Gold erwerben – 85% der Goldbesitzer planen ihr Gold zu behalten – Privatpersonen kaufen Gold meist persönlich vor Ort in der Bank und zahlen bar – Erstaunlich: Die Hälfte der Privatpersonen lagert ihr Gold zu Hause – Goldbarren sind die beliebteste Art einer Goldanlage – Goldbarren werden als fälschungssicher angesehen, Goldmünzen sind etwas für „Ästheten“ – Deutsche besitzen fast 8.000 Tonnen Gold – Deutsche haben mittlerweile mehr Geld in Gold als in direkten Aktienanlagen investiert

Ein Drittel der Privatpersonen in Deutschland erachtet Gold als Teil einer langfristigen Anlagestrategie. Dies ergab eine Studie des Edelmetallkonzerns Heraeus, die durch das Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin, durchgeführt wurde. Der bedeutendste Aspekt für eine Goldanlage ist dabei die Absicherung gegen wirtschaftliche Krisen. Die Rendite ist zweitrangig. Nur wenige erachten Gold als Spekulationsobjekt.

Die Studie „Goldinvestments: Besitz, Trends und Erwartungen von Privatpersonen in Deutschland 2012“ untersuchte neben den Motiven beim Golderwerb und den Einstellungen zu Goldanlagen auch die Herkunft des Goldbesitzes sowie Veränderungen des Goldbestands deutscher Privathaushalte. Durch das Forschungsprojekt setzte Heraeus die Schließung der Forschungs- und Wissenslücke im Bereich Goldinvestments bei Privatpersonen fort.

Goldanlagen als Krisenschutz

Nahezu jeder Dritte, der Gold als langfristiges Investitionsobjekt erachtet, sieht den Krisenschutz als Hauptargument für den Kauf von Gold. Die Renditesteigerungs- oder Diversifikationspotentiale im Anlageportfolio sind eher zweitrangig. Dies untermauert auch die steigende Goldnachfrage von Privatkunden in den letzten Monaten. „Kunden stehen den Maßnahmen der EZB und der Fed sowie dem Geschehen an den Kapitalmärkten zunehmend skeptisch gegenüber und möchten ihr Erspartes durch Gold langfristig sichern“ sagt Hans-Günter Ritter, Geschäftsführer von Heraeus. Obwohl der Goldpreis in den letzten Jahren, trotz einiger Korrekturen, immer wieder neue Höchststände erreichte, erachtet nur jeder Zehnte Gold als interessantes Spekulationsobjekt. Dies unterstreicht die primäre Bedeutung von Gold als „Safe Haven“, eine Eigenschaft, welche die meisten Privatpersonen dem Edelmetall beimessen. Allerdings besitzt Gold für ein Fünftel der Studienteilnehmer lediglich einen ideellen Wert und stellt kein Anlageobjekt dar. Das Hauptargument für diese Auffassung ist, dass Gold aus Anlagegesichtspunkten „totes Kapital“ darstellt und keinen Zinsertrag bringt.

Privatpersonen kaufen physisches Gold bevorzugt persönlich vor Ort

Der Kauf von pyhsischem Gold erfolgt meist direkt vor Ort. 66% der befragten Privatpersonen, die bereits in der Vergangenheit Gold zu Anlagezwecken erworben haben, präferieren diese Abwicklungsart. Die Bezahlung erfolgt dabei hauptsächlich in bar. Obwohl in den letzten Jahren eine zunehmende Anzahl an Edelmetallhändlern zu verzeichnen ist, sind Banken immer noch die Hauptanlaufstelle für den Erwerb von Goldbarren und -münzen. Somit bevorzugen 60% den Goldkauf über den Bankschalter, während etwa 40% einen Edelmetallhändler aufsuchen. Beachtlich ist hierbei, dass sowohl „größere“ als auch „kleinere“ Händler in etwa gleichem Verhältnis aufgesucht werden. Die Alternative zum persönlichen Kauf von physischem Gold, der Bezug über das Internet, konnte Goldkäufer bisher noch nicht vollständig überzeugen. Der Anteil der Personen, die das Edelmetall online beziehen ist mit 12%, im Vergleich zum persönlichen Kauf, deutlich geringer. 22% der Goldbesitzer wählten für den Golderwerb in der Vergangenheit sowohl den persönlichen Bezug vor Ort als auch den Kauf über das Internet. Die Lagerung des Goldbesitzes erfolgt dabei bei der Hälfte der befragten Personen zu Hause. Ebenfalls fast die Hälfte der Studienteilnehmer wählt als Aufbewahrungsort das Bankschließfach.

Goldbarren sind die beliebteste Form der Goldanlagen

Privatkunden kaufen bevorzugt Goldbarren. Knapp über die Hälfte der Studienteilnehmer wählen diese Form der physischen Anlage. Goldmünzen halten hingegen nur 30% der Befragten für die geeignetere Anlage. Noch geringer ist die Zahl der Privatpersonen, die goldbezogene Wertpapiere zur Anlage präferiert. Lediglich 15% tätigen Goldinvestments über die Börse. Dabei spricht laut der Befragten vor allem der langfristige Werterhalt und die langfristige Anlageperspektive sowie der unmittelbare Besitz für ein direktes, physisches Investment. Während für Privatpersonen zudem die Fälschungssicherheit von Goldbarren einen wesentlichen Vorteil darstellt, spricht die Ästhetik eher für Goldmünzen. Laut Ritter spiegeln sich diese Ergebnisse auch in der Realität wider: „Der Aspekt des physischen Besitzes ist für viele Privatkunden wichtig. Dies erhöht zum einen das Sicherheitsgefühl bei der Anlage, zum anderen ist der direkte Kauf von physischem Gold transparent und durch eine einfache Abwicklung gekennzeichnet.“ Wesentliche Vorteile des Direktkaufs gegenüber goldbezogenen Wertpapieren sind zudem, dass es keine komplizierten Vertragsklauseln gibt, der Käufer den genauen Aufbewahrungsort des Goldes kennt und jederzeit Zugriff auf dieses hat.

Goldkäufer sind mit ihrer Entscheidung zufrieden

Nahezu alle Studienteilnehmer, die in der Vergangenheit Gold zu Anlagezwecken kauften, sind mit dieser Entscheidung zufrieden. Die Überzeugung von Gold als geeignete Anlage spiegelt sich ebenfalls in der Bereitschaft, dieses weiterhin zu halten wider. An einen Verkauf des Goldes denken nur wenige Personen. Während 85% weiterhin an ihrem Goldbestand festhalten, planen lediglich 6% dieses zu veräußern. Die hohe Bereitschaft Gold zu halten freut Ritter. „Dass eine derart große Anzahl der Goldbesitzer dieses auch zukünftig behalten will, überrascht mich positiv, auch wenn dadurch das Gold dem Markt entzogen wird“. Ebenfalls 85% planen weitere Goldkäufe in der Zukunft.

Gold bleibt weiterhin attraktiv

56% der befragten Privatpersonen rechnen mit einer steigenden Attraktivität von Investitionen in Gold. Hingegen ist nur jeder Zehnte skeptisch eingestellt. Damit ist das Stimmungsbild für Goldinvestitionen weiter positiv. Vor allem Personen aus den höheren Einkommens- und Vermögensclustern planen in den nächsten drei Jahren Goldkäufe.

Deutsche besitzen mehr Kapital in Gold als in Aktien oder Anleihen

Der Goldbesitz der deutschen Privatpersonen in Form von physischen Anlagen, goldbezogenen Wertpapieren und Goldschmuck beläuft sich auf 393 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Anteil in Höhe von 3,9% des Gesamtvermögens der privaten Haushalte. Demnach übersteigt der Wert des Goldes den Wert von direkten Anlagen in Aktien und Anleihen. Durchschnittlich machen Aktien 2,1% und Anleihen 2,5% des Gesamtvermögens aus. Damit ist der Wert der Goldbestände im Vergleich zu 2009 von 279 Mrd. sicherlich als Konsequenz des gesteigerten Goldpreises, deutlich angestiegen. Auch die durchschnittliche Menge des Goldbesitzes in Form von Barren, Münzen sowie Goldschmuck, pro Bundesbürger über 18 Jahren, ist leicht gestiegen. Diese Ergebnisse bestätigen die Zahlen der ersten Goldstudie „Goldbesitz der Privatpersonen in Deutschland“ der Steinbeis-Hochschule Berlin aus dem Jahr 2010. Derzeit halten deutsche Privatpersonen insgesamt fast 8.000 Tonnen Gold, was einem Anteil von knapp 5% an der weltweit geförderten Goldmenge entspricht.

Angaben zur Studie „Goldinvestments: Besitz, Trends und Erwartungen von Privatpersonen in Deutschland 2012“:

Im Rahmen der Studie „Goldinvestments: Besitz, Trends und Erwartungen von Privatpersonen in Deutschland 2012“ wurden 2.000 Bundesbürger über 18 Jahren online befragt. Die Zusammensetzung des Panels erfolgte national repräsentativ. Zudem stützt sich die Studie auf Veröffentlichungen sowie eigenen Berechnungen. Der Befragungszeitraum war Sommer 2012. Die aktuelle Studie zum Thema Gold bei Privatpersonen in Deutschland des Edelmetallproduzenten Heraeus und des Research Center for Financial Services ist die dritte Untersuchung des Forschungsinstituts zu diesem Thema.

Der Edelmetall- und Technologiekonzern Heraeus mit Sitz in Hanau ist ein weltweit tätiges Familienunternehmen mit einer über 160-jährigen Tradition. Unsere Kompetenzfelder umfassen die Bereiche Edelmetalle, Materialien und Technologien, Sensoren, Biomaterialien und Medizinprodukte, Dentalprodukte sowie Quarzglas und Speziallichtquellen. Mit einem Produktumsatz von 4,8 Mrd. EUR und einem Edelmetallhandelsumsatz von 21,3 Mrd. EUR sowie weltweit über 13.300 Mitarbeitern in mehr als 120 Gesellschaften hat Heraeus eine führende Position auf seinen globalen Absatzmärkten. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: Christoph Ringwald Leiter Wirtschaftspresse Soziales Heraeus Konzernkommunikation Heraeus Holding GmbH Heraeusstr. 12-14 63450 Hanau, Germany Phone: +49 (0) 6181.35-3832 Fax: +49 (0) 6181.35-4242 E-Mail: christoph.ringwald@heraeus.com Web: www.heraeus.com

Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/17944/2380679/studie-des-edelmetallkonzerns-heraeus-zur-untersuchung-der-motive-und-einstellung-von/api

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