AktuellPolitik & Wirtschaft

Risikoreiche Baubranche: Vorsorge ist besser als Nachsicht

Nürnberg – Spätestens mit Frühlingsbeginn fällt wieder der Startschuss für die Bausaison. Keine andere Branche ist jedoch so vielen Risiken ausgesetzt: Unfälle, Brände, ungünstige Witterungsbedingungen und Vandalismus können schnell Schäden von mehreren Hunderttausend Euro verursachen. Ein Dachdecker muss dabei aber mit anderen Schäden rechnen als ein Straßenbauunternehmen – jeder Betrieb bringt spezielle Anforderungen an den Versicherungsschutz mit. Auf welche Versicherungen aber kein Betrieb am Bau verzichten kann, weiß Peter Meier, Experte der NÜRNBERGER Versicherung.

Das Baugewerbe boomt: 2017 erzielte die Branche einen Umsatz von 112 Milliarden Euro. Das ist ein Anstieg von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für 2018 wird mit einem Umsatzplus von weiteren 5 Milliarden Euro gerechnet. Eine steigende Anzahl von Bauprojekten erhöht gleichzeitig die Risiken für Mensch, Material und Maschinen. So spiegelt sich der Bauboom auch in erhöhten Unfallzahlen wider: Allein 2016 verzeichnete die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) 104.820 meldepflichtige Arbeitsunfälle. Auch die finanziellen Risiken in der Baubranche sind hoch. Geräte, Materialien und Fahrzeuge, die Grundlagen der Arbeit auf dem Bau, binden viel Kapital. Fällt ein Faktor davon aus, bedeutet das meist einen schmerzhaften Schaden für das Unternehmen. Fehlt dann der passende Versicherungsschutz, kann das für Baufirmen oder Handwerksbetriebe schnell existenzbedrohliche Konsequenzen haben.

Risikoreiche Baubranche: Vorsorge ist besser als Nachsicht
Quelle: ÜRNBERGER Versicherung

Bauhaupt- oder Baunebengewerbe – Wer braucht was?

Die Baubranche umfasst eine Vielfalt an Gewerken und Betrieben: Vom Hoch-und Tiefbau über die Bautischlerei bis zum Elektriker – jeder Betrieb stellt besondere Anforderungen an einen passgenauen Versicherungsschutz. Mit dem ProfiLine-Bausteinsystem der NÜRNBERGER Versicherung können die einzelnen Module – Betriebshaftpflicht, Geschäftsinhaltsversicherung oder Zusatzversicherungen für Maschinen und Transport – individuell miteinander kombiniert werden. Speziell auf das Bauhauptgewerbe und auf das Baunebengewerbe abgestimmte Deckungskonzepte bieten zudem wichtige branchenspezifische Produktfeatures und Leistungsextras.

Grundsteinlegung: Betriebshaftpflichtversicherung

Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Trotz aller Vorsicht und Routine genügt oft eine kleine Unachtsamkeit, um einen großen Schaden zu verursachen. Wird beim Hantieren mit Bauschutt ein parkendes Auto beschädigt oder ein Passant verletzt, haftet das Unternehmen – in unbegrenzter Höhe. Eine Betriebshaftpflichtversicherung ist deshalb für Betriebe auf dem Bau unverzichtbar. Sie leistet Ersatz bei Sachschäden und trägt bei Personenschäden mögliche Kosten für Krankenhaus, Reha oder Schmerzensgeld. „Die Deckungssumme sollte mindestens 3 Millionen Euro betragen, bei größeren Betrieben 5 Millionen Euro“, rät Peter Meier. Die Betriebshaftpflicht schützt übrigens auch, wenn zu Unrecht Schadenersatzansprüche erhoben werden: Sie kümmert sich um die Abwehr und kommt für die Kosten eines möglichen Prozesses auf.

Werksatt, Lager und Büro sichern: Geschäftsinhaltsversicherung

Neben fremden Schäden sollten auch Schäden am Eigentum des Betriebes abgedeckt werden – gerade in der Baubranche mit ihren hohen Investitionskosten. Mit einer Geschäftsinhaltsversicherung können Unternehmer das gesamte Betriebsinventar, von der Büroeinrichtung über Arbeitsgeräte bis zu Betriebs- und Baustoffen absichern, flexibel und individuell. Dabei können sie wählen, gegen welche Gefahren der Betrieb versichert werden soll: Feuer, Wasser, Einbruchdiebstahl oder Sturm und Hagel. Oder andere zusätzliche Features, die ihnen wichtig sind: „Da Klimaforschern zufolge die Bedrohung durch Unwetter mit Starkregen weiter zunehmen wird, ist auch ein erweiterter Naturgefahrenschutz für Schäden durch Hochwasser oder Überschwemmungen empfehlenswert“, meint der Versicherungsexperte. Aber nicht nur Reparaturen oder Wiederbeschaffung von beschädigtem Inventar haben finanzielle Auswirkungen. Viel teurer kommt das Unternehmen ein Ertragsausfall, wenn der Betrieb beispielsweise nach einem Brand stillsteht. Hier springt die Geschäftsinhaltsversicherung ein und hilft die laufenden Betriebskosten aufzufangen – bis zu 24 Monate.

Sicher unterwegs: Maschinen und Transport

Risiken unterwegs oder auf dem Bau müssen zusätzlich abgesichert werden. Dabei sorgt ein immer höheres Verkehrsaufkommen auf den Straßen für ein erhöhtes Unfallrisiko. „Kommen Material und Arbeitsgeräte auf der Ladefläche bei einem Unfall oder einer Vollbremsung zu Schaden, bedeutet das für das Unternehmen meist hohe Kosten, für die keine Kfz-Kaskoversicherung aufkommt“, weiß der Versicherungsexperte der NÜRNBERGER. Stehen beladene Fahrzeuge dann auch über Nacht draußen, empfiehlt der Experte einen erweiterten Tag- und Nachtschutz. Aber nicht nur beim Transport können Maschinen beschädigt werden. Auch ein Kurzschluss oder Bedienungsfehler setzt die wichtigen Arbeitsgeräte außer Gefecht. Für Firmen insbesondere aus dem Bauhauptgewerbe, deren Tagesgeschäft von teuren Maschinen wie Baggern, Walzen oder Kränen abhängt, empfiehlt sich deshalb eine zusätzliche Maschinenversicherung, die Reparaturkosten übernimmt oder bei Totalschaden Ersatz leistet.

Quelle: NÜRNBERGER Versicherung/HARTZKOM

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ich willige ein, dass meine Angaben aus diesem Kontaktformular gemäß Ihrer Datenschutzerklärung erfasst und verarbeitet werden. Bitte beachten: Die erteilte Einwilligung kann jederzeit für die Zukunft per E-Mail an datenschutz@sor.de (Datenschutzbeauftragter) widerrufen werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"