Finanzwesen

Nachfrageboom beim Tagesgeldspezialisten RaboDirect

Die Ende Juni in Deutschland gestartete Direkt-Bank-Tochter der holländischen Rabobank verzeichnet derzeit Rekordabschlüsse im Einlagengeschäft. Die unter dem Namen RaboDirect in Deutschland operierende Bank war mitten in der Eurokrise mit einem Portfolio verschiedener Tagesgeldkonten im wettbewerbsintensiven deutschen Markt an den Start gegangen. Dies war von einigen Brancheninsidern als sehr ambitioniert kommentiert worden. Es zeigt sich, dass die holländische Charmeoffensive basierend auf guten Zinssätzen und der Bonitäts-bewertung der Bank sowie innovativen Produktvarianten im Markt gut angenommen wird. So bietet die Bank beispielsweise ein Tagesgeldkonto mit Verfügbarkeit nach 30 Tagen an. Durch den Verzicht auf sofortige Verfügbarkeit erzielen die Kunden einen Zinsbonus von aktuell zusätzlichen 0,15 Prozent gegenüber dem klassischen Tagesgeld. Da die meisten Sparer zwar flexibel aber nicht unbedingt tagesaktuell über ihre Einlagen verfügen wollen, hat RaboDirect damit ein sehr attraktives Angebot auf den deutschen Markt gebracht. Entscheidend ist für die deutschen Sparer aber vor allem der Sicherheitsaspekt. Die genossenschaftlich organisierte Rabobank gilt weltweit als die sicherste nicht-staatliche Bank und verfügt über beste Rankings. Im Gegensatz zu anderen ausländischen Banken ist das eine Qualität, die insbesondere die klassischen Sparbuch-Kunden der Sparkassen anzieht. In Zeiten der Eurokrise suchen viele Sparer einen sicheren Hafen für ihre Einlagen.

Für die Bank ist der extreme Nachfrageerfolg eine große Herausforderung. Das in Frankfurt operierende Kundenbetreuerteam arbeitet aktuell mit höchster Taktung und zusätzlich im Schichtbetrieb, um die Anfragenflut zu bearbeiten. Dennoch kommt es bei der kostenfreien Hotline zu sehr langen Wartezeiten, und der Zeitraum für die Kontoeröffnung ist angewachsen. „Sofern die Erstanmeldung erfolgt und damit eine Einlage möglich ist, läuft sofort die Verzinsung für unsere Kunden“, so Klaus Vehns, General Manager von RaboDirect Deutschland, „und unsere Kunden haben so keine Nachteile. Bezüglich der Erreichbarkeit müssen wir aufgrund des Kundenansturms allerdings bei unseren Neukunden Abbitte leisten. Das Aufkommen ist derart groß, dass wir uns für die erheblichen Verzögerungen entschuldigen möchten.“ Zwar sind zusätzliche Mitarbeiter im Service bereits rekrutiert worden, jedoch werden diese erst nach der Einarbeitung in die Qualitätsmaßstäbe der Bank für die notwendige Entlastung sorgen.

Derzeit arbeiten rund 40 Mitarbeiter in der Betreuung und bei der Kontoeröffnung für die Kunden. „Die Einsatzbereitschaft und die Leidenschaft der Mitarbeiter für die Sparer ist enorm“, so Vehns. „Das sehen auch unsere Kunden und so erhalten wir viel Verständnis für die anhaltend hohe Nachfragesituation und die damit verbundenen Verzögerungen. Alle arbeiten intensiv daran, dass unsere Kunden uns bald wieder unmittelbar und ohne Verzögerung erreichen können und Neukunden am Erfolg des Tagesgeldangebots auf Basis von Sicherheit und guten Zinsen partizipieren können.“

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