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Mehr als 5.400 neue dm-Mitarbeiter in Jahresfrist

Karlsruhe 

Auszüge aus der Rede von Erich Harsch, Vorsitzender der Geschäftsführung von dm-drogerie markt, anlässlich des Pressegesprächs am 23. April 2013 in Karlsruhe:

Quellenangabe: "obs/dm-drogerie markt"
Quellenangabe: „obs/dm-drogerie markt“

„Guten Tag, sehr verehrte Gäste,

Wir sind mitten im 40. Jahr unseres Bestehens, in dem wir unseren Kunden ein breites und unterhaltsames Kulturangebot anbieten und mit ihnen angemessen feiern wollen. Am liebsten würden wir mit unseren rund 15 Millionen Kundinnen und Kunden, die regelmäßig zu uns zum Einkaufen kommen, ein riesiges Dankeschön-Fest veranstalten. Das geht leider nicht.

Deshalb haben wir uns Geschenke für die Kunden überlegt, die man so nicht kaufen kann. Wir organisieren deutschlandweit Feste und Veranstaltungen und verlosen dabei zum Beispiel besondere Begegnungen mit Künstlern. Etlichen Tausend Menschen werden wir so die Möglichkeit bieten können, schöne Feste zu feiern oder attraktive Konzerte, kabarettistische Darbietungen oder wunderbare Ballettabende zu besuchen. Wir planen Veranstaltungen mit großartigen Künstlern wie Nena, Xavier Naidoo, Rumpelstil, Michael Mittermeier, mit PUR und den Fanta4, Nigel Kennedy, James Blunt und Dr. Eckart von Hirschhausen. […]

Der Zuspruch unserer Kunden hat es uns ermöglicht, in den vergangenen vier Jahrzehnten nach der Gründung von dm durch Götz W. Werner mehr als 1.400 dm-Märkte in Deutschland zu eröffnen. Deshalb wollen wir zusätzlich zu unseren Künstler-Events auch in vielen weiteren Städten mit unseren Kunden feiern. […] Jeder dm-Markt ist an seinem Marktplatz individuell für die dortigen Kunden da, und eben keine standardisierte Klonung eines Karlsruher Ur-Modells. Individualität und Vielfalt sind uns wichtig. Unsere Kolleginnen und Kollegen bei dm sollen und dürfen den Unterschied machen!

Die mehr als 31.000 Kolleginnen und Kollegen haben unseren Erfolg ermöglicht. […] In der dm-Geschäftsführung ist uns wichtig, dass die Verantwortlichen ihre ganze Aufmerksamkeit ebenso den Mitarbeitern wie den Kunden widmen. Mein Kollege ist, genau genommen, der mir nächste Kunde.

Deshalb möchte ich im zweiten Teil meiner Ausführungen auf die Zusammenarbeit bei dm und der damit verbundenen Einkommensfindung eingehen. […] In den Medien ist oft die Rede von der sogenannten Einkommensschere, also dem immer weiteren Auseinanderklaffen und Spreizen zwischen den hohen und den niedrigen Einkommensgruppen. Nicht unwesentlich hat unserer Ansicht nach die Gepflogenheit der vergangenen Jahre – in den Tarifvereinbarungen und in den diversen gesellschaftlichen Exkursen – beigetragen, das Thema auf einen Veränderungsprozentsatz zu konzentrieren. Dadurch entsteht automatisch ein nicht unerheblicher Teil des kritisierten Effekts, denn es ist eine mathematische Binsenweisheit, dass der absolute Abstand zwischen hohen und niederen Zahlen wächst, wenn derselbe Prozentsatz darauf angewandt wird.

Wir bei dm haben deshalb schon vor vielen Jahren eine Einkommensordnung etabliert, die sich losgelöst hat von starren Schemata und Rechenverfahren. Die individuelle Würdigung der Biografien und Bedürfnisse unserer Kolleginnen und Kollegen, natürlich im Kontext der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Möglichkeiten, ist uns dabei sehr wichtig. Selbstverständlich stellen die Festlegungen der jeweiligen Tarifverträge den Mindeststandard dar, der allen bei dm tätigen Menschen garantiert wird. […]

Unsere gemeinschaftlichen Einkommensfindungsprozesse haben keine Prozentleitlinien als Vorgabe, sondern sie ermöglichen angemessene Entwicklungen in den jeweiligen Arbeitsgruppen. Dabei spielt es eine viel größere Rolle, wie sich die absoluten Beträge verändern, denn schließlich haben wir nicht Prozentwerte, sondern absolute Werte auf unseren Konten und konkrete Summen in unseren Geldbeuteln. […]

Der problematischste Punkt des Umgangs mit den bisherigen Tarifvereinbarungen ist also, dass das System an sich die Schere zwischen Geringverdienern und Spitzenverdienern immer weiter auseinanderklaffen lässt. Auch wir bei dm mussten beständig daran arbeiten, dass die Schere nicht auseinandergeht- weil der Flächentarif einerseits und die Wettbewerbsfähigkeit andererseits auch für uns die Basis darstellten. […]

Heute haben wir dennoch das Problem, uns am alten Tarifkonzept, das in der Nachkriegszeit entwickelt und nie richtig modifiziert wurde, orientieren zu müssen. Dieses honoriert oft nicht hinreichend die geleistete Arbeit und die persönliche Verantwortungsbereitschaft. Flächentarifverträge folgen oft eher politischen Großwetterlagen, als dass sie rationalen Kriterien gerecht werden. Für ein bundesweit agierendes Unternehmen ist dabei kaum eine handhabbare Orientierung gegeben. […]

Der Einzelhandel bietet auch in Zukunft gute, lebendige und interessante Arbeitsplätze für Hunderttausende an, wenn sachgerechte Einkommensgestaltungen erreicht werden. Und ich bin sehr optimistisch, dass wir weiterhin eine wichtige Rolle als Händler und Spezialist für drogistische Produkte in den Augen der Menschen in Deutschland spielen können. Wir werden uns auch weiterhin bemühen, der kompetenteste und preiswerteste Anbieter von Drogeriewaren zu sein und eine Arbeitsgemeinschaft, an der sich viele Menschen beteiligen wollen.

Die Voraussetzungen dafür sind gut. Im ersten Halbjahr unseres Geschäftsjahres haben wir in Deutschland einen Umsatz von 2.871 Mio. Euro erreicht und liegen damit um 16,2 Prozent über dem Vorjahreshalbjahr mit 2.470 Mio. Euro. Auf vergleichbarer Fläche, also ‚bereinigt‘, haben wir mit etwas mehr als 10 Prozent ebenfalls eine zweistellige Entwicklung erreichen können. Die Zahl der Kolleginnen und Kollegen hat sich in Jahresfrist um rund 5.000 erhöht auf 31.728, die Anzahl der dm-Märkte um 111 auf 1.417 zum 31.3.2013. Die Attraktivität von dm als Mieter wird dazu führen, dass wir im Geschäftsjahresverlauf einen deutlich höheren Filialzuwachs haben werden als zu Beginn des Geschäftsjahres im Oktober erwartet. Die Schätzung der Lebensmittelzeitung zu unserem Gruppenumsatz von 7,7 Mrd. Euro zum Ende des Geschäftsjahres kann durchaus zutreffen; wir planen allerdings zurückhaltender und sind wie immer verhalten optimistisch.

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.“

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