Digitale WirtschaftEnergie & Umwelt

Energiebranche: Vergleichsportale immer beliebter

Köln, 10.09.2012. Immer mehr Deutsche nutzen Vergleichsportale: Mehr als zwei Drittel (70 Prozent) der Deutschen hat mittlerweile schon mal ein Energie-Vergleichsportal im Internet besucht. Und für diese Nutzer sind Vergleichsseiten die wichtigste Informationsquelle beim Abschluss von Energieprodukten geworden: 79 Prozent holen sich Informationen über Stromtarife von Vergleichsseiten, 2011 waren es erst 66 Prozent. Mehr als die Hälfte dieser Nutzer haben schon mal einen Strom- oder Gastarif auf einer Vergleichsseite abgeschlossen. Dies zeigt die aktuelle Marktstudie „ComparisonCheck Energie 2012“ des Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov, für die 1000 Nutzer von Vergleichsseiten repräsentativ befragt wurden.

„Die Energievergleichsportale haben bei der Suche nach dem richtigen Stromanbieter eine immer größere Bedeutung. Dem trägt die Studie Rechnung, indem sie die Mechanismen des Informations-, Entscheidungs- und Abschlussprozesses der Kunden untersucht“, betont Werner Grimmer, Leiter Energie-Marktforschung bei YouGov.

Bekanntheit und Nutzung der zahlreichen Vergleichsportale ist dabei sehr unterschiedlich verteilt. Die fünf bekanntesten Energie-Vergleichsseiten sind Check24.de (61 Prozent), Verivox (58 Prozent), billiger.de (47 Prozent), Preisvergleich.de (37 Prozent) und Stromvergleich.de (31 Prozent). In Sachen Beliebtheit lassen die beiden Platzhirsche Verivox (von 40 Prozent bevorzugt) und Check24.de (19 Prozent) allerdings alle anderen Vergleichsseiten weit hinter sich.

Vergleichsseiten helfen bei der Entscheidung, werden jedoch auch kritisch betrachtet

Ein Großteil der Nutzer schätzt an Vergleichsseiten vor allem, dass durch sie die Informationssuche und der Abschluss von Strom- und Gastarifen spürbar einfacher geworden sind. Mit wachsender Erfahrung stehen die Nutzer den Vergleichsseiten aber auch wachsamer gegenüber: Nur knapp ein Drittel glaubt, dass Vergleichsseiten wirklich objektiv und unabhängig sind. Daher nutzen fast 80 Prozent mehr als eine Vergleichsseite, um die Ergebnisse und Preise zu vergleichen und die Vollständigkeit der angebotenen Tarife zu sichern, bevor sie abschließen. Die Nutzer, die auf einer Vergleichsseite Informationen sammeln, aber bisher noch keinen Tarif abgeschlossen haben, nennen Zweifel an der Objektivität (25 Prozent), einen fehlenden Maßstab für Seriosität (27 Prozent) und möglichen Datenmissbrauch (18 Prozent) als Grund.

Ein gutes Preisleistungsverhältnis, Verzicht auf Vorauskasse und Boni machen Tarife interessant

Preis und Leistung sind bei der Auswahl von Energietarifen auf Vergleichsseiten immer noch die bedeutendsten Kriterien. Im Vergleich zum letzten Jahr wird aber deutlich, dass die Frage des Vertrauens in den gewählten Anbieter deutlich an Bedeutung gewonnen hat. Und dies betrifft nicht nur den Energieversorger, sondern zunehmend auch das genutzte Vergleichsportal.

Bei der konkreten Auswahl von Strom- und Gastarifen auf Vergleichsseiten stehen bei den Vergleichsseitennutzern der Preis des Tarifs und der Verzicht auf eine Vorauskasse bzw. Kaution im Vordergrund. Attraktiv wirken ein Neukundenbonus und Tarife ohne Grundpreis. Dagegen sind ungünstige Vertragslaufzeiten, fehlende Preisgarantien oder zu lange Kündigungsfristen häufige Ausschlusskriterien beim Abschluss.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ich willige ein, dass meine Angaben aus diesem Kontaktformular gemäß Ihrer Datenschutzerklärung erfasst und verarbeitet werden. Bitte beachten: Die erteilte Einwilligung kann jederzeit für die Zukunft per E-Mail an datenschutz@sor.de (Datenschutzbeauftragter) widerrufen werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"