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30 Jahre Mitarbeiterkapitalbeteiligung bei STIHL

Waiblingen – Damals noch Neuland, heute eine Erfolgsgeschichte: Die Mitarbeiterkapitalbeteiligung bei STIHL erreicht das 30-jährige Jubiläum. STIHL Vorstandsvorsitzender Dr. Bertram Kandziora bewertet das Modell als „einzigartiges Beispiel dafür, wie ein Unternehmen seine Beschäftigten am Unternehmenserfolg beteiligen kann“. Seit 1985 haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des STIHL Stammhauses, der ANDREAS STIHL AG & Co. KG, die Möglichkeit, sich in Form von Genussrechten am Unternehmen zu beteiligen. Dr. Nikolas Stihl, Vorsitzender von STIHL Beirat und Aufsichtsrat, betont: „Die langfristige Beteiligung der Mitarbeiter ist ein modernes Instrument der Unternehmensführung und der gesellschaftlichen Verantwortung. Loyalität und Identifikation der Beschäftigten mit dem Unternehmen werden gestärkt“. STIHL betrat 1985 mit der Mitarbeiterkapitalbeteiligung bundesweit Neuland und wurde für dieses Modell 2013 mit dem Preis „AGP Sterne 2013“ ausgezeichnet.

Die Vermögensbildung durch die Mitarbeiterkapitalbeteiligung ist für die Beschäftigten lukrativ. Sie müssen lediglich ein Drittel des gezeichneten Kapitals selbst aufbringen. Die restlichen zwei Drittel gewährt das Unternehmen als Zuschuss. So kann derzeit ein Stammmitarbeiter jährlich Genussrechte von bis zu 1.350 Euro erwerben und zahlt dabei nur 450 Euro selbst ein. Die restlichen 900 Euro übernimmt das Unternehmen. Auf dieses Kapital erhält man abhängig vom Unternehmenserfolg eine Gewinnbeteiligung von bis zu 10 Prozent. Dieser Höchstbetrag wurde seit 1994 regelmäßig erreicht. Einzige Ausnahme war das Jahr 2009. Doch selbst auf dem Höhepunkt der Wirtschaftskrise lag die Gewinnbeteiligung noch bei 9 Prozent.

Quellenangabe: "obs/ANDREAS STIHL AG & Co. KG"
Quellenangabe: „obs/ANDREAS STIHL AG & Co. KG“

Wenn ein Mitarbeiter seit 1985 den Höchstbetrag von 1.350 Euro gezeichnet hat, beträgt sein Gesamtkapital mittlerweile rund 65.000 Euro inklusive Gewinnbeteiligung und Zinsen – und dafür hat er nur 5.000 Euro an Eigenkapital eingezahlt. „Als ich damals das Schreiben der Familie Stihl bekam, zögerte ich nicht lange. Für mich war das Modell die günstigste Möglichkeit mein Geld anzulegen. Die Mitarbeiterkapitalbeteiligung bessert meine Rente auf“, so Herbert Schumacher, Zeichner der ersten Stunde. Titus Zindler, neuer Mitarbeiter bei STIHL, wird so bald wie möglich auch zeichnen: „Eine so hohe Verzinsung ist einzigartig. Diese Art der Beteiligung hebt STIHL von anderen Arbeitgebern ab“.

Dr. Nikolas Stihl betont: „Die Mitarbeiterkapitalbeteiligung ist für uns nicht nur eine unternehmerische Aufgabe, sondern auch ein wichtiges gesellschaftspolitisches Ziel. Leider führt das Modell immer noch ein Nischendasein in Deutschland“. Derzeit halten 70 Prozent der Stammhausmitarbeiter Genussrechte. Der Kontostand aller Genussrechtinhaber zusammen betrug Anfang des Jahres 35,1 Millionen Euro. Neben der Mitarbeiterkapitalbeteiligung zählen auch die jährliche Erfolgsprämie und die betriebliche Altersvorsorge zu den Sozialleistungen des Waiblinger Familienunternehmens.

Quelle: ots

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