Unternehmen

Erfolgsfaktor Unternehmensreputation: So beeinflusst der gute Ruf den Unternehmenswert

Die Bedeutung des guten Rufes eines Unternehmens wird noch immer unterschätzt. Dabei informieren sich nicht nur Kunden und Mitarbeiter im Internet über eine Firma. In der heutigen Geschäftswelt ist die Unternehmensreputation vor allem auch ein Faktor, der den Unternehmenswert maßgeblich beeinflusst. Dies gilt sowohl für den Kauf oder Verkauf einer Firma als auch beim Gewinnen neuer Investoren, etwa für Start-ups. „Eine positive Reputation kann hier den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen“, betont Alexander Hundeshagen, Experte für Reputationsmanagement und CEO der reputativ GmbH.

Warum ist die Unternehmensreputation so wichtig?

Die Unternehmensreputation beschreibt das Bild, das die Öffentlichkeit von einer Firma hat. Sie wird durch die Erfahrungen von Kunden, Mitarbeitern, Investoren und anderen Geschäftspartnern geprägt. Eine positive Reputation zeichnet sich durch ein hohes Maß an Vertrauen der Stakeholder in das Unternehmen aus. Im Idealfall verfügt es über eine hohe Glaubwürdigkeit und genießt einen daraus resultierenden guten Ruf.

Zwar spielen wirtschaftliche Faktoren bei der Bewertung von Firmen weiterhin eine entscheidende Rolle, jüngsten Studien zufolge vermittelt die alleinige Betrachtung nackter Zahlen jedoch kein vollständiges Bild über den Status quo eines Unternehmens. Nichtfinanzielle Parameter wie die Reputation rücken vermehrt in den Fokus. Der gute Ruf ist somit ein Vermögenswert, der zwar nicht in der Bilanz steht, aber trotzdem einen erheblichen Einfluss auf den tatsächlichen Wert einer Firma hat.

Ein schlechter Ruf schreckt Investoren und Käufer ab

Potenzielle Käufer einer Firma interessieren sich nicht nur für wirtschaftliche Erfolge und Zahlen aus der Vergangenheit, sondern suchen vor allem nach Prognosen für die Zukunft. Sie wollen Potenziale und Risiken verstehen. Die Reputation ist ein wichtiger Indikator dafür, wie stark das Vertrauen der Kunden in das Unternehmen ist und hat einen signifikanten Einfluss auf künftige Geschäftserfolge.

Eine positive Unternehmensreputation kann darüber hinaus das Vertrauen des Kaufinteressenten in das Unternehmen stärken. „Das Gefühl, ein solides und gut geführtes Unternehmen erwerben zu können, kann wiederum zu einem höheren Verkaufspreis führen“, erklärt Alexander Hundeshagen von der reputativ GmbH.

Käufer sind zunehmend darauf bedacht, das Risiko zu minimieren, das mit jedem Unternehmenskauf verbunden ist. Eine schlechte Reputation, sei es aufgrund von Skandalen, schlechtem Kundenservice oder ethischen Verfehlungen, kann Investoren abschrecken und den Verkaufsprozess erschweren. Selbst wenn der finanzielle Wert eines Unternehmens hoch ist, kann eine schlechte Reputation den tatsächlichen Verkaufspreis erheblich mindern.

Eine positive Unternehmensreputation signalisiert langfristigen Erfolg

Aber nicht nur für Verkäufer ist die Reputation wichtig. Auch für Käufer und Investoren ist sie von entscheidender Bedeutung. Wenn ein Unternehmen den Ruf hat, sich fair und ethisch zu verhalten, Kunden und Mitarbeiter respektvoll zu behandeln und in die Gemeinschaft zu investieren, wird es für potenzielle Käufer und Investoren attraktiver. Eine solche Reputation signalisiert, dass das Unternehmen langfristig erfolgreich sein kann und weniger wahrscheinlich mit rechtlichen oder ethischen Problemen konfrontiert wird.

Darüber hinaus kann eine positive Reputation dazu beitragen, die Finanzierungsmöglichkeiten für den Kauf eines Unternehmens zu verbessern. Banken und Investoren sind eher bereit, Kapital zur Verfügung zu stellen, wenn sie in das Unternehmen und seine Führungskräfte Vertrauen haben. So erleichtert eine gute Reputation auch den Zugang zu Finanzmitteln.

Das können Unternehmen tun, um ihre Reputation zu verbessern

Eine positive Reputation ist kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis eines strategischen und professionellen Vorgehens. Um den guten Ruf nachhaltig zu stärken und auszubauen, können Unternehmen folgende drei Tipps beachten:

1. Schnell und sachlich auf jede Bewertung reagieren: Gerade bei negativen Bewertungen ist eine schnelle
Reaktion von Seiten des Unternehmens wünschenswert, um einen Shitstorm zu vermeiden. Ein verständnisvoller, aber sachlicher Kommentar ist zudem eine Gelegenheit, der Community zu zeigen, wie ein Unternehmen mit Kritik umgeht.

2. Verleumdungen, Diffamierungen und Fake-News angehen: Unwahre oder diffamierende Äußerungen muss kein Unternehmen tatenlos hinnehmen. Stattdessen ist es sinnvoll zu prüfen, ob die Bewertung gegen die Richtlinien des Bewertungsportals verstößt und einen möglichen Verstoß zu melden.

3. Voraussetzungen für positive Bewertungen schaffen: Hierbei ist keinesfalls gemeint, positive Fake-Bewertungen einzukaufen. Im Gegenteil: Nimmt ein Unternehmen Kritik ernst und versucht ehrlich, Verbesserungsvorschläge umzusetzen, sind viele Kunden eher bereit, eine positive Bewertung zu verfassen.

Unternehmensbewertung beeinflusst Unternehmenswert

Immer mehr Unternehmen erkennen, dass ihre Reputation nicht nur den Erfolg bei Kunden und Mitarbeitern beeinflusst, sondern sich gleichermaßen auf den Wert des Unternehmens auswirkt. Unternehmen sollten daher bewusst in den Aufbau und die Pflege ihres guten Rufes investieren, denn er trägt zu nachhaltigem Erfolg bei. Eine positive Reputation schafft Vertrauen, erhöht die Attraktivität für Käufer und Investoren und kann den Unternehmenswert langfristig steigern

Quelle: Alexander Hundeshagen/ reputativ GmbH.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ich willige ein, dass meine Angaben aus diesem Kontaktformular gemäß Ihrer Datenschutzerklärung erfasst und verarbeitet werden. Bitte beachten: Die erteilte Einwilligung kann jederzeit für die Zukunft per E-Mail an datenschutz@sor.de (Datenschutzbeauftragter) widerrufen werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"