Unternehmen

Die richtigen Signale senden

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass es beim Sprechen nur zu einem kleinen Teil darauf ankommt, was man sagt. Viel wichtiger für den Zuhörer sind der Klang der Stimme sowie die Körpersprache des Sprechers. Das bedeutet natürlich nicht, dass man nicht darauf achten müsste, stets fundierte und gut strukturierte Argumente zu verwenden. Was es allerdings heißt, ist, dass man das Gesagte durch die richtigen nonverbalen Signale unterstreichen sollte, um beim Gesprächspartner den gewünschten Effekt zu erzielen.

Was genau bedeutet Körpersprache?

Egal, ob man gerade spricht oder nicht: Der menschliche Körper sendet ständig Signale aus, die andere bewusst oder unbewusst wahrnehmen. Das kann die komplette Körperhaltung sein, aber auch bestimmte Gesten und die Mimik sagen manchmal deutlich mehr, als es Worte tun.

Es ist nicht möglich, all diese nonverbalen Kommunikationsmittel ständig in vollem Umfang zu kontrollieren, da dies die gesamte Aufmerksamkeit erfordern würde. Dennoch kann man lernen, zumindest bestimmte Signale bewusst einzusetzen, um den eigenen Worten mehr Gewicht zu verleihen oder bei Gesprächspartnern Sympathie zu wecken.

© Phovoir / Shutterstock
© Phovoir / Shutterstock

Körpersprache als Erfolgsbaustein im Berufsleben

Das kann im Alltag schon nützlich sein, bringt aber auch im Berufsleben entscheidende Vorteile. Ob beim Vorstellungsgespräch, im Umgang mit Kollegen oder am Verhandlungstisch: Mit der richtigen Körpersprache kann man sehr viel erreichen.

Sie ist aber nur dann hilfreich, wenn sie das Gesagte untermauert und zur Gefühlslage des Sprechenden passt. Experten sprechen hier von Kongruenz. Im Klartext heißt das, dass beispielsweise Gesten, die Selbstbewusstsein vermitteln sollen, nur dann wirksam sind, wenn man sich auch tatsächlich sicher fühlt. Die beste Körpersprache bringt also nichts, wenn man inhaltlich eklatante Schwächen aufweist.

Nonverbale Signale sollten dosiert eingesetzt werden

Außerdem sollte man darauf achten, dass man es mit dem bewussten Einsetzen von Körpersprache nicht übertreibt. Sonst schlägt die Wirkung schnell ins Gegenteil um. Während einer Präsentation ist es beispielsweise von Vorteil, bestimme Sätze mit Gesten zu unterstreichen. Wenn man jedoch die Hände nie still hält, wirkt man nervös und unvorbereitet.

Ähnlich verhält es sich mit dem sogenannten Spiegeln. Um bei Verhandlungspartnern Sympathie zu wecken und sie so auf die eigene Seite zu ziehen, kann man die eigene Körperhaltung an die des Gegenübers angleichen. Wenn man dabei aber nicht subtil vorgeht, bekommt der Gesprächspartner schnell den Eindruck, dass man ihn nachäffen möchte. Für erfolgreiche Verhandlungen ist das natürlich absolut kontraproduktiv.

Gefahren lauern auch beim Umgang mit internationalen Geschäftspartnern

Wer beruflich häufig mit Geschäftspartnern aus dem Ausland zu tun hat, muss bei seiner Körpersprache unbedingt bedenken, dass bestimmte Gesten und Gesichtsausdrücke in anderen Kulturen unter Umständen komplett andere Bedeutungen haben als in Deutschland.

Ein Lächeln, das bei uns für Freude und Zustimmung steht, ist in Asien ein Zeichen von Verlegenheit und Kummer, in Afrika wiederum drückt es Verwunderung und Unsicherheit aus. Noch größer sind die Bedeutungsunterschiede bei der „Daumen hoch“-Geste. Während sie bei uns signalisiert, das alles in Ordnung ist, wird sie im Orient als Aufforderung zu homosexuellen Handlungen verstanden.

Man muss sich also, bevor man Geschäftspartner aus anderen Kulturkreisen trifft, unbedingt über deren Gepflogenheiten und dort gültige Konventionen informieren, um nicht kopfüber in ein Fettnäpfchen zu springen.

Alles zum Thema Körpersprache kompakt zusammengefasst

Für den beruflichen Erfolg und die Karriere kann die Körpersprache also ein wichtiger Baustein sein, wenn sie angemessen und im richtigen Kontext eingesetzt wird. Wer mehr über das Thema erfahren will, kann sich das kostenlose E-Book „Erfolgreiche Körpersprache“ herunterladen. Verfasst haben es Benedikt Ahlfeld und Anna Lassoncyk, die beide seit mehreren Jahren Unternehmen und Führungskräfte in Sachen Körpersprache coachen.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"