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Internationales Innovatorentreffen in Potsdam: 600 kreative Querdenker wollen neue Lösungen schaffen

Copyright: obs/HPI Hasso-Plattner-Institut

Potsdam (ots) – Ein internationales Innovatorentreffen mit mehr als 600 Teilnehmern aus 25 Ländern und 160 Unternehmen und Institutionen hat am Potsdamer Hasso-Plattner-Institut (HPI) begonnen. Auf dem „d.confestival“ (www.hpi.dconfestival.net), einer Mischung aus Konferenz und Festival, geht es drei Tage lang vor allem darum, wie Unternehmen durch Innovationen die Herausforderungen einer sich immer rasanter verändernden Weltwirtschaft meistern können. Anlass ist das fünfjährige Bestehen von Europas erster Innovationsschule für Studenten, der HPI School of Design Thinking. Das Veranstaltungsprogramm umfasst mehr als 60 Programmpunkte. Den Teilnehmern wird vermittelt, welchen Beitrag Design Thinking als Innovations-Methode und -Kultur leistet, um Innovationsprozesse anzustoßen und neue, kundengerechte Produkte und Dienstleistungen zu schaffen. Fast 100 Referenten aus aller Welt treten auf. Hauptsponsor ist das SAP Innovation Center Potsdam.

„Design Thinking ist bereits in vielen Unternehmens-Strukturen und -Abläufen verankert und öffnet im Management neue Denkräume, indem es die kreative und analytische Seite des Innovationsprozesses miteinander vereint“, erklärt Prof. Ulrich Weinberg, Leiter der HPI School of Design Thinking. Dadurch könne die Innovationsmethode dazu beitragen, neue und nachhaltige Wachstumspotenziale zu erschließen.

„Mit dem d.confestival bietet das HPI zum fünften Geburtstag seiner Innovationsschule die Möglichkeit, Design Thinker, Unternehmer und Innovatoren aus aller Welt kennenzulernen“, sagt HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel. Wirtschaftsvertreter könnten sich untereinander über ihre Erfahrungen und Herausforderungen in einer sich schnell wandelnden, immer dichter vernetzten globalen Wirtschaft austauschen und lernen, mit Hilfe der kreativen Innovationsmethoden des Design Thinking zukunftsweisende Lösungen für komplexe Probleme zu entwickeln.

Neben Vorträgen international führender Design Thinking-Experten wie David Kelley, Hasso Plattner, Jim Hagemann Snabe, George Kembel, Christoph Meinel und Ulrich Weinberg bietet das dreitägige d.confestival auch spezielle Einblicke in weitere managementnahe Aspekte des Design Thinking:

– Internationale „Management Presentations“ beantworten die
Frage, wie Design Thinking in globalen Unternehmen eingesetzt und
implementiert werden kann. Die Präsentationen sind in sechs
Themenschwerpunkte aufgefächert: Banken und Finanzdienstleistungen,
Telekommunikation, Mobilität, Gesundheit, Handel und Logistik sowie
Software.

– Einblicke in die Praxis des Design Thinking geben unter anderem
diese renommierten Unternehmen: DekaBank, Deutsche Bank, Postfinance,
Zürcher Kantonalbank, Deutsche Telekom, Singtel, Swisscom, BDL, BMW,
Daimler, Deutsche Bahn, VW, Charité, Janssen-Cilag, Siemens, DHL,
Metro, Nestlé, Porsche und SAP.

– Bei „Special Events“ können die Teilnehmer außerdem zentrale
Elemente des Design Thinking persönlich erleben. Ob beim Entwickeln
eines Musikstücks mit der Kammerakademie Potsdam oder beim
Improvisationstheater: Die Teilnehmer sollen erfahren, wie kreatives
Arbeiten, vernetztes Denken und Kooperation im Team zu erfolgreichen
Lösungen führen.

Europas erste Innovationsschule für Studenten entwickelt sich rasant

Die gastgebende HPI School of Design Thinking (www.hpi.uni-potsdam.de/d_school), intern auch kurz „D-School“ genannt, orientiert sich am Vorbild des Hasso Plattner Institute of Design der Stanford University (Kalifornien) – berühmt geworden als „d.school“. 2012 feiert die Potsdamer D-School ihr fünfjähriges Bestehen: Seit dem Wintersemester 2007/08 wird unter der Leitung von Prof. Ulrich Weinberg der neuartige, in Deutschland einmalige Zusatzstudiengang „Design Thinking“ angeboten. In den fünf Jahren seit ihrer Gründung hat sich die D-School rasant entwickelt.

Was als Innovationsschule in der Großregion Berlin/Brandenburg begann, wurde mittlerweile zu einem europäischen Zentrum für Innovation, in dem Studenten aus 22 Nationen und 75 Disziplinen mit Hilfe des Design Thinking innovative Lösungen für alle Lebensbereiche erarbeiten. Wegen der starken Nachfrage und des Erfolgs stockte das HPI die Kapazität seiner Innovationsschule 2010 von 40 auf 120 Studienplätze auf.

Von Palo Alto und Potsdam aus hat sich Design Thinking in den vergangenen fünf Jahren weltweit verbreitet. Ob in Sydney, Tokio, Peking, Bangalore, Singapur, Moskau, Paris, Madrid, Sao Paolo – in den letzten Jahren sind rund um den Globus Workshops, Seminar-Programme, Studiengänge oder ganze Ausbildungszentren entstanden, die Design Thinking im Fokus haben. Mit mehreren Partnern in der Welt, zum Beispiel in Malaysia, führt das Hasso-Plattner-Institut derzeit Gespräche über Kooperationen in der Design Thinking-Ausbildung.

Projektpartner der HPI School of Design Thinking in Potsdam sind sowohl renommierte Markenartikler wie auch öffentliche Einrichtungen oder Interessensverbände. Für den Handelskonzern Metro zum Beispiel waren Potsdamer Design Thinking-Studenten an der Entwicklung eines Einkaufservices beteiligt, der nach dem „Drive-In“-Prinzip funktioniert und den Kunden einen schnellen und bequemen Einkauf ermöglicht.

Insgesamt gab es in den vergangenen fünf Jahren Projekte mit mehr als 70 verschiedenen Partnern, darunter zum Beispiel auch die Deutsche Bahn, die Deutsche Post, die Deutsche Telekom, Otto, Janssen-Cilag und mehrere Stiftungen. Mittlerweile sind schon 10 der 20 größten Unternehmen Deutschlands mit der HPI School of Design Thinking in Berührung gekommen.

Mehr als 500 Absolventen hat die Potsdamer Innovationsschule für Studenten in dieser Zeit hervorgebracht. Sie sind – um nur ein paar Beispiele zu nennen – tätig als Senior User Experience Designer bei Nokia, Innovation Researcher bei der HYVE AG, Head of Innovation & eBusiness bei der Francotyp-Postalia GmbH oder als Design Thinker im Innovation Management des SAP-Labors in Palo Alto, Kalifornien. Absolventen jeden Jahrgangs haben sich auch als Design Thinking-Berater selbständig gemacht oder bauen Start-up-Unternehmen auf.

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