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400 Milliarden Dollar Verluste durch DAX Absturz

Dass auch die deutschen Finanzmärkte seit dem Beginn der europäischen Währungskrise keine ruhigen Gewässer mehr angesteuert hat, sollte mittlerweile jedem klar sein. Doch den neuesten Zahlen nach sind die Verluste sogar noch größer als erwartet.

Quelle: Pixabay.com / Lizenz: CC0 Public Domain
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400 Milliarden Euro werden vermisst und das nur seit April und wir bewegen uns stark auf einen neuen historischen Tiefststand hin. Doch war das unerwartet? Man muss sagen, nach Griechenland Krise, dem anhaltenden Exportdruck seitens der asiatischen Märkte und angesichts der kleinen und größeren Skandale, zuletzt der VW Skandal, kann wirklich niemand mehr behaupten er wäre vom Kursverfall überrascht worden.

Mittlerweile wurden auch die Prognosen für das kommende Jahr 2016 um weitere 0,2 Prozent nach unten korrigiert. Damit wird das Wirtschaftswachstum bei nur 1,6 Prozent liegen und das erzeugt natürlich wenig positive Stimmung bei den Anlegern. Es scheint fast ein wenig, als hätte die deutsche Wirtschaft endgültig ihren unangreifbaren Status verloren und muss nun Schadensbegrenzung betreiben. Bis sich dieser Zustand wieder in einen Aufschwung umkehrt, können Jahre vergehen.

Doch da wohl die wenigsten Broker gerne so lange auf ihr Gehalt verzichten, werden andere Wege gerade sehr viel populärer. Ganz vorne mit dabei sind auch die modernen binären Optionen. Der Clou hierbei ist, dass man keine eigenen Anteile kauft, sondern nur Optionen zeichnet. Binär deshalb, weil es nur zwei mögliche Optionen gibt. Dabei entscheidet der Anleger sich entweder auf einen fallenden oder auf einen steigenden Kurs zu setzen. Je nachdem ob die Prognose sich bis zu einem vorab festgelegten Zeitpunkt bewahrheitet, können also auch während eines fallenden Kurses DAX Anteile gehandelt und trotzdem Gewinne erzielt werden. Dabei ist es natürlich besonders gut, wenn die Märkte eine eindeutige Tendenz zeigen. Wenn sich die Kurse sich im freien Fall befinden und man sich sicher sein kann, dass sie sich für eine Weile nicht erholen, kann man einfach auf einen fallenden Kurs setzen und sein Risiko so deutlich minimieren.

Quelle: Pixabay.com / Lizenz: CC0 Public Domain
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Der Verlauf des aktuellen Kurabsturzes

Der momentane Verlust, den der DAX seit April zu beklagen hat beträgt saftige 23 Prozent. Dies ist der schnellste Abstieg seit vier Jahren und selbst im Vergleich zum europäischen Durchschnitt ist der DAX um 14 Prozent stärker gefallen. Hinzu kommen größere Verluste im Energiesektor, da schlichtweg ein Preisverfall stattfindet. Wären die Grundpreise für Rohstoffe nicht im selben Verhältnis gefallen, wäre Deutschland in noch größeren Schwierigkeiten, doch sobald sich auf dem Weltmarkt die Situation wieder normalisiert, wird es schwierig dies noch zu kompensieren. Dann müssen sich die Deutschen warm anziehen, denn auch wenn Sie bisher vom europäischen Sparkurs verschont blieben, bedeutet das noch lange nicht, dass es nicht auch für Deutschland irgendwann einmal so weit kommen könnte.

Fazit

Der jetzige Verlust von 400 Milliarden Dollar ist noch nicht das Ende der deutschen Wirtschaft, aber es wird mit Sicherheit Jahre dauern um ein ähnliches positives Wirtschaftsklima aufzubauen, wie vor der Eurokrise. Die Anleger die sich auf Optionen verstehen, haben damit weniger Schwierigkeiten, aber ein generell positives Klima wäre natürlich besser für andere Broker. Denn Optionen beinhalten zwar hohe Renditen, aber auch hohe Risiken.

Sven Oliver Rüsche

Sven-Oliver Rüsche: Freiberuflicher Redakteur und regional verantwortlicher Korrespondent für den Mittelstand in Südwestfalen, Bergisches Land und Köln. Fachautor für Social Networks und Digitale Wirtschaft. Weitere Infos: www.sor.de

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