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EnBW investiert in das hohe Sicherheitsniveau ihrer Kernkraftwerke

Karlsruhe – Der Block II des Kernkraftwerks Neckarwestheim (GKN II) geht am heutigen Freitag (2. September 2016) für die jährliche Revision planmäßig vom Netz. Während der Revision werden in der Anlage Prüf- und Instandhaltungstätigkeiten durchgeführt, Brennelemente ausgetauscht und mehrere technische Projekte umgesetzt.

„Mit der Revision investieren wir erneut in das hohe Sicherheitsniveau von Block II in Neckarwestheim. Mit den umfangreichen Prüfungen sowie zahlreichen Inspektions- und Instandhaltungstätigkeiten während der Revisionen stellen wir sicher, dass unsere Anlage weiterhin auf dem aktuellen Stand der Technik ist. Dies gilt auch für unseren produzierenden Block 2 in Philippsburg“, erklärt Christoph Heil, Geschäftsführer Leistungsbetrieb der EnBW Kernkraft GmbH. „Gleichzeitig haben wir bereits jetzt den Rückbau von GKN II und KKP 2 fest im Blick. Die Anträge für Stilllegung und Abbau beider Anlagen haben wir im Juli 2016 frühzeitig eingereicht, um nach der Abschaltung zügig mit dem Rückbau beginnen zu können. Bei den bereits abgeschalteten Blöcken Neckarwestheim I und Philippsburg 1 erwarten wir noch im Laufe des zweiten Halbjahrs 2016 die Genehmigungen für den Abbau. Bei Planung und Umsetzung profitieren wir von unseren Erfahrungen aus dem Rückbau des Kernkraftwerks Obrigheim. Dort konnte kürzlich die Zerlegung des Reaktordruckbehälters – des ehemaligen Herzstücks der Anlage – abgeschlossen werden.“

Quelle: pixabay.com/12923
Quelle: pixabay.com/12923

Rund 900 zusätzliche Fachkräfte unterstützen die umfangreichen Revisionsarbeiten

„Das diesjährige Revisionsprogramm besteht aus rund 3.000 einzelnen Tätigkeiten, die überwiegend nur bei abgeschalteter Anlage möglich sind“, berichtet Harald Poppe, Leiter der Anlage GKN II. „Neben den jährlichen Routinearbeiten gehören auch Instandhaltungsmaßnahmen an Großkomponenten zu den geplanten Tätigkeiten. So wird beispielsweise der Speisewasserbehälter einer inneren Prüfung und einer Druckprüfung unterzogen. Eine von drei Speisewasserpumpen sowie die Sicherheitsventile auf der Primärseite werden grundüberholt. Auch Arbeiten an einer von vier Hauptkühlmittelpumpen stehen auf dem Plan. Außerdem werden in einer von vier Redundanzen der Stromversorgung drei Transformatoren austgetauscht.“ Rund 900 zusätzliche Fachkräfte von Hersteller- und Spezialfirmen unterstützen das Revisions-Team des GKN bei den umfangreichen Arbeiten.

Die Revisionsarbeiten finden unter der Aufsicht des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg statt und werden im Auftrag des Ministeriums von Gutachtern des TÜV und der KeTAG (Kerntechnische-Gutachtergemeinschaft Baden-Württemberg) begleitet.

Der Block II des Kernkraftwerks Neckarwestheim ist ein Druckwasserreaktor mit einer elektrischen Leistung von 1.400 Megawatt. Die Anlage ging 1989 in Betrieb und hat im Jahr 2015 über elf Milliarden Kilowattstunden Strom produziert.

Betrieben wird Block II von der EnBW Kernkraft GmbH (EnKK). Die EnKK steht für Sicherheit bei Betrieb und Nachbetrieb sowie bei Stilllegung und Abbau der Kernkraftwerke in Baden-Württemberg. In Neckarwestheim und Philippsburg produziert die EnKK mit jeweils einem Kernkraftwerk Strom (GKN II und KKP 2). Spätestens Ende 2019 endet der Leistungsbetrieb von KKP 2, spätestens Ende 2022 der von GKN II. Danach soll mit dem Rückbau dieser Anlagen zügig begonnen werden. Die erforderlichen Anträge hat die EnBW im Juli 2016 frühzeitig eingereicht. An beiden Standorten befindet sich jeweils eine weitere Anlage, die keinen Strom mehr erzeugt (GKN I und KKP 1). Die von der EnBW beantragten Stilllegungs- und ersten Abbaugenehmigungen für diese abgeschalteten Blöcke werden für das zweite Halbjahr 2016 erwartet. Liegen sie vor, kann mit dem Rückbau von GKN I und KKP 1 begonnen werden. Am Standort Obrigheim macht der Abbau des dortigen Kernkraftwerks seit dem Jahr 2008 gute Fortschritte.

Quelle: EnBW Energie Baden-Württemberg AG

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