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NRW.BANK vergibt rund 6 Milliarden Euro an Fördergeldern

Die NRW.BANK hat im ersten Halbjahr 2017 Fördermittel in Höhe von rund 6,0 Milliarden Euro vergeben (Vj. 5,6 Mrd. €, +7%). Auf das Förderfeld „Wirtschaft“ entfielen 1,9 Milliarden Euro, auf das Förderfeld „Infrastruktur/Kommunen“ 3,1 Milliarden Euro und auf das Förderfeld „Wohnraum“ 1,0 Milliarde Euro.

Das Interesse an Fördermitteln der NRW.BANK ist weiterhin sehr hoch – vor allem die Wirtschaftsförderung erzielte eine deutliche Volumensteigerung um 21 Prozent: „Das erste Halbjahr 2017 hat gezeigt, dass die NRW.BANK ein verlässlicher und starker Partner für die Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen ist“, erklärte Eckhard Forst, Vorsitzender des Vorstands der NRW.BANK. „Jeden dritten Euro unseres Fördervolumens haben wir in Mittelstand und Gründer investiert.“

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Das Neuzusagevolumen im Förderfeld „Wirtschaft“ stieg um 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (1,9 Mrd. €, Vj. 1,6 Mrd. €).

Diese deutliche Volumensteigerung ist unter anderem auf die zuversichtliche Wirtschaft zurückzuführen: Wie das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima in den vergangenen Monaten gezeigt hat, sind die Unternehmer optimistisch – das wirkt sich auch auf ihr Investitionsverhalten aus. Besonders stark nachgefragt wurde der NRW.BANK.Universalkredit. Das Volumen stieg um 49 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum an (902,2 Mio. €, Vj. 603,7 Mio. €).

Ein weiterer wichtiger Baustein im Rahmen der Wirtschaftsförderung ist das neue Programm NRW.SeedCap Digitale Wirtschaft für Gründer mit digitalen Geschäftsideen. Dieses bundesweit einmalige Programm zielt speziell auf die Bedürfnisse von Start-ups in der frühen Wachstumsphase ab: bis zu 100.000 Euro pro Unternehmen stellt die NRW.BANK gemeinsam mit einem Business Angel zu gleichen Anteilen und gleichen Konditionen zur Verfügung. Aktuell hat sich die NRW.BANK an 15 Start-Ups beteiligt.

Infrastruktur/Kommunen

Das volumenstärkste Förderfeld „Infrastruktur/Kommunen“ blieb mit 3,1 Milliarden Euro konstant auf hohem Niveau (Vj. 3,1 Mrd. €, unverändert).

Allein für Infrastruktur-Projekte im Land NRW stellte die NRW.BANK im ersten Halbjahr 2017 insgesamt 1,4 Milliarden Euro bereit und steigerte damit das Volumen um 79 Prozent (Vj. 0,8 Mrd. €).

Über das zum 1. Januar 2017 neu aufgelegte Programm NRW.BANK.Gute Schule 2020 können Kommunen ein breites Spektrum an Investitionen in den Schulen tätigen: von Bau- und Modernisierungsmaßnahmen bis hin zum Ausbau der digitalen Infrastruktur. Die Tilgung übernimmt das Land. Zusätzlich zahlen die Kommunen keine Zinsen. Alle Kommunen sind derzeit in der Planungsphase – einige haben bereits ihr gesamtes Jahreskontingent abgerufen. Im ersten Halbjahr 2017 hat die NRW.BANK 66,7 Millionen Euro zugesagt.

Eine deutliche Nachfragesteigerung erfuhren die Programme NRW.BANK.Infrastruktur (260,8 Mio. €, Vj. 105,1 Mio. €, >+100%) und NRW.BANK.Kommunal Invest/PLUS (174,6 Mio. €, Vj. 99,6 Mio. €, +75%).

Wohnraum

Die Nachfrage nach Programmen im Förderfeld „Wohnraum“ ist um 7 Prozent auf 1,0 Milliarden Euro gestiegen (Vj. 959,2 Mio. €). Einen großen Anteil hieran hatten die Energieeffizienzprogramme der KfW. So stieg beispielsweise das Programm KfW-Energieeffizient Bauen von 294,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 429,4 Millionen Euro an (+46%).

Die größten Steigerungsraten gab es im eher kleinvolumigen Bereich: Neue gesetzliche Mindeststandards für Pflegeeinrichtungen führten im ersten Halbjahr dazu, dass die Programme NRW.BANK.Pflege und Betreuung (70,6 Mio. €, Vj. 16,2 Mio. €, >+100%) sowie das Programm „Wohnheimförderung und Pflegewohnplätze“ (6,4 Mio. €, Vj. 1,2 Mio. €, >+100%) stärker nachgefragt wurden.

Energiewende/Umweltschutz

Im Querschnittsthema „Energiewende/Umweltschutz“ betrug das Neuzusagevolumen über alle drei Förderfelder hinweg 1,3 Milliarden Euro und legte damit um 47 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu (Vj. 882 Mio. €). Volumenstärkstes Programm war NRW.BANK.Energieinfrastruktur mit 444,3 Millionen Euro (Vj. 261,1 Mio. €, +70%).

Quelle: NRW.BANK

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