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Studie zeigt: Fachkräftemangel in Deutschland nimmt ab

Frankfurt am Main (ots) –

35 Prozent der Unternehmen in Deutschland haben derzeit

Schwierigkeiten, ihre offenen Stellen zu besetzen. Das ergibt die

Studie „Fachkräftemangel 2013“ des Personaldienstleisters

ManpowerGroup. Die Quote ist im Vergleich zu 2012 um 7 Prozent

gesunken und entspricht nun dem globalen Durchschnitt. Weltweit nimmt

das Problem der fehlenden Spezialisten langsam, aber stetig zu.

„Inzwischen haben mehr deutsche Arbeitgeber ihre

Rekrutierungsstrategien angepasst“, sagt Herwarth Brune, Vorsitzender

der Geschäftsführung der ManpowerGroup Deutschland. „Personaler sind

zunehmend bereit, über den Tellerrand zu schauen und ihre

Anforderungen zu überdenken. Sie suchen heute zum Beispiel auch nach

geeigneten Quereinsteigern oder Experten aus dem Ausland.“ Dies

trifft jedoch längst noch nicht auf alle Unternehmen zu. Nach wie vor

liegt das Problem bei vielen nicht nur darin, dass geeignete Bewerber

ausbleiben, sondern auch in der fehlenden Flexibilität im

Personalmanagement.

Quellenangabe: "obs/ManpowerGroup Deutschland GmbH"
Quellenangabe: „obs/ManpowerGroup Deutschland GmbH“

Der Anteil von 35 Prozent der Unternehmen in Deutschland, die offene

Stellen nicht besetzen können, entspricht in diesem Jahr dem

weltweiten Durchschnitt. Während in Deutschland der Trend rückläufig

ist, nimmt der Fachkräftemangel global gesehen zu: Seit 2009 ist die

Quote kontinuierlich um 5 Prozentpunkte gestiegen. Umso stärker

wächst das Bewusstsein über die Folgen. So befürchten inzwischen 54

Prozent derer, denen es an Spezialisten mangelt, dass sich dies auch

in hohem oder mittlerem Maße auf ihre Kundenzufriedenheit auswirkt.

Im Vorjahr waren dies nur 42 Prozent.

Kundenservice-Mitarbeiter gesucht, IT-Spezialisten gefunden

Auch wenn die Entwicklung in Deutschland eine andere ist als die

globale – von Entwarnung kann hierzulande keine Rede sein. Das zeigt

ein Blick in die verschiedenen Branchen, die sich im Vergleich zum

Vorjahr unterschiedlich entwickelt haben: Besonders dringend

gebraucht werden in der Bundesrepublik nach wie vor Facharbeiter aus

handwerklichen Bereichen und Ingenieure. Sie belegen wie schon 2012

die beiden vorderen Plätze im Ranking der am schwierigsten zu

findenden Spezialisten.

Schwieriger als im Vorjahr fällt den Unternehmen die Rekrutierung von

Experten für Rechnungs- und Finanzwesen. Sie lagen 2012 noch auf

Platz 6, rücken aber in diesem Jahr auf Platz 3 vor. Ebenfalls schwer

zu finden für die Unternehmen: Mitarbeiter im Kundenservice und

Support. Sie lagen im vergangenen Jahr noch außerhalb der Top 10,

belegen 2013 aber Rang 5. Im IT-Bereich scheint sich die Lage dagegen

etwas zu entspannen: Die IT-Fachkräfte rutschen im Ranking von Platz

4 auf Platz 9. Ganz aus den ersten Zehn heraus fallen 2013 die

Manager und Geschäftsführer. Sie belegten im Vorjahr noch den achten

Platz.

„Gerade bei den Handwerkern und Ingenieuren fehlt es noch immer an

Nachwuchs“, sagt Herwarth Brune. „Das reißt Lücken, die sich nicht

innerhalb von einem Jahr schließen lassen.“ Externe Unterstützung

durch Personaldienstleister wie die ManpowerGroup verhilft

Unternehmen aller Branchen dazu, auf Personalengpässe kurzfristig

reagieren zu können.

Ranking der am schwierigsten zu besetzenden Positionen 2013

1. Facharbeiter (Handwerker)

2. Ingenieure

3. Personal für Rechnungs- und Finanzwesen

4. Vertriebsmitarbeiter

5. Mitarbeiter im Kundenservice und Support

6. Techniker

7. Personal für Verwaltung / Assistenz

8. Ärzte und medizinische Fachangestellte

9. IT-Fachkräfte

10. Fahrer

Über die Studie „Fachkräftemangel 2013“

Die ManpowerGroup Studie „Fachkräftemangel“ wird seit 2006 weltweit

durchgeführt (international unter dem Titel „Talent Shortage

Survey“). Mit 38.000 Teilnehmern aus 42 Ländern in 2013 zeigt die

Studie, welche Stellen weltweit schwer zu besetzen sind. Für

Deutschland wurden über 1.000 Unternehmen befragt, die einen

Querschnitt der gesamtdeutschen Wirtschaft darstellen.

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